Stuttgart. Die 0:2-Niederlage gegen den FC Schalke war zu viel. Der VfB Stuttgart hat sich am Sonntag von Cheftrainer Hannes Wolf getrennt.

Die ganze Nacht wurde diskutiert und analysiert in Stuttgart. Dann stand die Entscheidung fest. Man traut dem ehemaligen Dortmunder nicht zu, die Mannschaft zum Klassenerhalt zu führen. Wolf hat sich bereits am Sonntagmorgen von der Mannschaft verabschiedet. Auch Wolfs Co-Trainer Miguel Moreira muss den Klub verlassen.

Das heutige Training wird von Torwarttrainer Marco Langner, Athletiktrainer Matthias Schiffers und Individualtrainer Andreas Schumacher geleitet. Der bisherige Co-Trainer Miguel Moreira wird den VfB gemeinsam mit Hannes Wolf verlassen.

Stuttgarts Sportvorstand Michael Reschke betonte auf der Homepage der Schwaben: "Wir haben nach dem gestrigen Spiel ein sehr intensives, emotionales Gespräch mit Hannes geführt und darin die Situation sehr ausführlich analysiert. Wir sind nach diesem Gespräch gemeinsam zu der Überzeugung kommen, dass die Gefahr, dass wir die Situation in der bestehenden Konstellation nicht mehr gedreht bekommen zu groß ist und wir einen neuen Impuls brauchen, um wieder in die Erfolgsspur zu finden. Wir haben uns diese Situation alle nicht gewünscht und hätten sehr gerne mit Hannes weitergearbeitet, weil er ein hervorragender Trainer mit einem tollen Charakter ist. Hannes und Miguel haben sich mit dem Aufstieg und auch mit ihrer Arbeit in der laufenden Saison um den VfB verdient gemacht.“

Doch die Erfolge von gestern bedeuten in diesem schnelllebigen Geschäft schnell nichts mehr. Wer neuer Trainer wird, das steht noch nicht fest. In einer Woche muss der VfB, der nach der Niederlage gegen Schalke mit 20 Punkten auf Platz 15 steht, zum VfL Wolfsburg reisen.

Dann erstmals ohne Wolf, der nach der Trennung erklärte: „Miguel und ich bedanken uns für fast eineinhalb unglaublich intensive und meist auch schöne Jahre beim VfB. Wir haben von den Fans, den Mitarbeitern des VfB und der Mannschaft sehr viel Unterstützung bekommen. Den Weg des VfB zurück in die Bundesliga mit zu gestalten und den 21. Mai 2017 zu erleben war und bleibt unvergesslich. Auch in dieser Saison fühlten wir uns auf einem guten Weg. Leider waren in den letzten Wochen die Ergebnisse und zuletzt auch die Spiele nicht mehr gut genug. Deshalb haben wir gemeinsam auf einer guten und respektvollen Ebene mit der Clubführung des VfB entschieden, dass wir den gemeinsamen Weg beenden."

Denn nach dem 0:2 gegen Schalke liegt der VfB nur noch drei Punkte vor dem Relegationsrang.