Köln. Horst Heldt soll beim 1. FC Köln laut Medienberichten neuer Sportdirektor werden. Hannover-Boss Martin Kind würde eine Freigabe aber verweigern.

Der ehemalige FC-Profi Horst Heldt soll beim Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln die Nachfolge von Jörg Schmadtke als Sportdirektor antreten. Das berichten übereinstimmend die Bild-Zeitung und das Fachmagazin Kicker. Schmadtke (53) hatte genau vor einem Monat am 23. Oktober überraschend beim Tabellenschlusslicht aufgegeben und dem Klub den Rücken gekehrt.

Heldt steht derzeit als Sportdirektor bei Bundesliga-Aufsteiger Hannover 96 unter Vertrag. Sein Kontrakt bei den Niedersachsen läuft bis 2020. Der 47-Jährige soll bereits bei 96-Boss Martin Kind vorstellig geworden sein und ihn vom Interesse der Kölner unterrichtet haben. Der FC will den früheren Schalker Manager, der nicht abgeneigt sein soll, angeblich in der Winterpause zurück an den Rhein holen.

Der Vorgang sorgt für große athmosphärische Störungen. Hannovers Präsident Martin Kind ist über den Kölner Vorstoß extrem verärgert.

Kind: "Vom 1. FC Köln gibt es keine offizielle Anfrage"

„Horst Heldt hat mir gegenüber nur angedeutet, dass es Interesse vom 1. FC Köln gibt“, bestätigte der Unternehmer dieser Redaktion. „Er hat mich nicht um eine Freigabe gebeten. Vom 1. FC Köln gibt es keine offizielle Anfrage. Diese Sache irritiert mich schon ein wenig, weil die Kölner in der Vergangenheit bereits versucht haben, Jörg Schmadtke von uns wegzulotsen. Egal, ob es irgendwann eine offizielle Anfrage von Köln geben wird: Heldt hat bei uns einen Vertrag, den er erfüllen muss. Ich werde ihm nicht die Freigabe für Köln erteilen.“

Der im rheinischen Königswinter geborene Heldt hatte seine Profikarriere bei den Kölnern begonnen, für die er 130 Bundesligaspiele absolvierte. Mit dem Klub verbindet ihn seitdem ein inniges Verhältnis, während aktuell die Atmosphäre zwischen ihm und Martin Kind trotz des Aufstiegs und Platz acht in der Bundesligatabelle nicht das Beste sein soll, weil sich Hannovers Klubboss und dessen sportlicher Berater Martin Andermatt ständig in die sportlichen Belange einmischen sollen, heißt es.

Heldt startete seine 2006 seine Funktionärskarriere beim VfB Stuttgart. Bei den Schwaben arbeitete er in der Folge mit Alexander Wehrle zusammen, der damals als Assistent des Vorstands agierte und heute Geschäftsführer der Kölner ist.