Stuttgart. Der VfB Stuttgart räumt auf: Der Bundesliga-Absteiger hat Sportvorstand Robin Dutt gefeuert. Jos Luhukay wird neuer Trainer.

Der VfB Stuttgart treibt für den Neustart in der 2. Fußball-Bundesliga die Personalplanungen weiter mit Hochdruck voran. Jos Luhukay wird neuer Trainer des Bundesliga-Absteigers, von Sportvorstand Robin Dutt hat sich der VfB dagegen nach rund eineinhalb Jahren schon wieder getrennt. Die Trennung sei in gegenseitigem Einvernehmen zwischen Dutt und dem Aufsichtsrat des Clubs beschlossen worden, teilte der VfB am Dienstag mit. Luhukay, der auf Jürgen Kramny folgt, erhält bei den Schwaben einen Zweijahresvertrag und soll die Stuttgarter möglichst schnell wieder in die Bundesliga führen.

"Er kennt den deutschen Fußball aus verschiedenen Blickwinkeln und ist als Cheftrainer bereits mit drei Vereinen in die Bundesliga aufgestiegen", sagte Vorstandsmitglied Jochen Röttgermann über den Niederländer. Luhukay hatte zuletzt bis 2015 Hertha BSC trainiert und zuvor mit den Berlinern, Borussia Mönchengladbach und dem FC Augsburg bereits den Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse geschafft. Der 52-Jährige habe klar signalisiert, dass "er sehr gerne für den VfB arbeiten würde", betonte Röttgermann.

Wenig überraschend erfolgte am Dienstagabend die Verkündung der Trennung von Dutt. Bereits am Nachmittag hatten die "Stuttgarter Nachrichten" darüber berichtet. Wenig später folgte die Bestätigung. "Da es zuletzt unterschiedliche Auffassungen über die Neuausrichtung des Vereins gab, ist es konsequent, sich zu trennen", kommentierte der 51 Jahre alte Dutt den Schritt. Unlängst hatte er noch erklärt, dass er von selbst "eher nicht" zurücktrete und sich bereits mit den Planungen für die kommende Spielzeit beschäftige.

Die nun erfolgte Trennung ist auch für die persönlichen Karrierepläne des gelernten Industriekaufmanns ein herber Schlag. Schon als Trainer von Bayer 04 Leverkusen und Werder Bremen war Dutt vorzeitig gescheitert. Beim VfB hatte er die sportliche Wende einleiten wollen - doch auch das ging nun schief und erreichte mit dem ersten Abstieg des Clubs seit 41 Jahren seinen negativen Höhepunkt. Beim VfB besitzt er noch einen Vertrag bis 2018, aus dem er wohl gegen die Zahlung einer Abfindung aussteigen wird.

"Es wäre sicherlich falsch, die negative Entwicklung ausschließlich an seiner Person festzumachen", sagte Aufsichtsratsboss Schäfer zwar. "Letztendlich sind wir aber davon überzeugt, dass personelle Konsequenzen im sportlichen Bereich notwendig sind." Das hatte zuvor bereits der glücklose Kramny erfahren, dessen Vertrag als Trainer der ersten Mannschaft mit dem Abstieg ausgelaufen war. Präsident Bernd Wahler war am Wochenende zurückgetreten. (dpa)