Marcell Jansen, der Profi des Hamburger SV beendet mit 29 Jahren seine Laufbahn, weil Fußball ihm nichts mehr gibt. Dafür gebührt ihm Respekt. Ein Kommentar.
Er hat in Mönchengladbach gespielt, für Bayern München und zuletzt, sieben lange Jahre, beim Hamburger SV. Und nun macht Marcell Jansen, der Verteidiger, der 45-fache Nationalspieler, Schluss. Mit 29 Jahren. Einfach so. Respekt.
Wer Marcell Jansen in den vergangenen Jahren nach Bundesliga-Spielen genau zugehört hat, konnte merken: Da steht ein Profi, der sich den einen oder anderen Gedanken macht. Der oft ein bisschen offener wirkte als viele seiner Kollegen, die lieber nichts von Belang als etwas Falsches sagen.
Jansen mit Einsicht und Selbstreflexion
Man kann einwenden, dass Jansen die allerbeste Zeit als Profi hinter sich hatte, dass er in der Nationalelf keine Größe mehr war. Aber für mindestens einen millionenschweren Vertrag hätte es immer gereicht. Man kann auch einwenden, dass Jansen wirtschaftlich in der unglaublich privilegierten Situation ist, sich frei entscheiden zu können, was er mit sich anstellen möchte. Aber das macht den Schritt, all’ der Anerkennung und all’ dem Geld den Rücken zu kehren, nicht weniger bedeutend. Und es gehören Einsicht und Selbstreflexion dazu, etwas aufzugeben, von dem man spürt, dass es einen nicht mehr erfüllt.
Was man Marcell Jansen nun wünschen soll? Dass er in ein paar Jahren sagen kann: Es war richtig so.