Berlin. Dem deutschen Rekordmeister ist der 25. Titelgewinn in der Bundesliga kaum noch zu nehmen. Bastian Schweinsteiger erzielt das Siegtor.
Schon am Sonntagabend könnte auch rechnerische Gewissheit bestehen, wenn der Tabellenzweite VfL Wolfsburg zum Abschluss des 30. Spieltages in Mönchengladbach nicht gewinnen sollte. Bei einem Sieg der Niedersachsen würden die Bayern mit zwölf Punkten Vorsprung und einer klar besseren Tordifferenz in die letzten vier Saisonspiele gehen. Mit dem 21. Saisonspiel ohne Gegentor stellten die Münchner ihren Bundesliga-Rekord aus der Saison 2012/13 ein.
Drei Tage vor dem DFB-Pokal-Halbfinale gegen Borussia Dortmund taten sich die auf fünf Positionen umformierten Bayern schwer. Sie konnten gegen die seit 38 Jahren in München sieglosen Berliner kein spielerisches Feuerwerk wie bei der 6:1-Champions-League-Gala vier Tage zuvor gegen den FC Porto abbrennen.
Guardiola gönnt seinen Stars eine Pause
Bayern-Coach Pep Guardiola schonte neben den zahlreichen verletzten Akteuren so viele Profis wie eben möglich. Auf der Bank saßen dabei gleich fünf Spanier inklusive Javi Martínez, der nach einem Totalschaden im Knie erstmals in dieser Bundesliga-Saison zum Kader zählte; es war eine Motivationsmaßnahme von Guardiola.
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Der Katalane konnte erstmals nach drei Wochen wieder Bastian Schweinsteiger aufbieten, der auf seiner Lieblingsposition zentral vor der Abwehr spielen durfte. Prägen konnte der Weltmeister das Spiel zunächst nicht. Doch dann wurde der 30-Jährige zum Mann des Spiels. Erst hatte er Pech mit einem Kopfball an den Pfosten (79.), dann traf er Sekunden später überlegt mit einem Rechtsschuss nach Vorarbeit von Mitchell Weiser. Notgedrungen hatte Guardiola die beiden Außenverteidigerpositionen mit Sebastian Rode und Weiser. Jeder der Rechtsfüße musste sich dabei 45 Minuten links versuchen.
Hertha fehlt die Überzeugung
Hertha machte die Räume eng und verlegte sich auf Konter. Es fehlte den Berlinern aber die totale Überzeugung, Valentin Stocker verfehlte das Tor nach Flanke von Nico Schulz (9.). Die Bayern diktierten das Spiel, waren aber selten zwingend. Ein Kopfball von Thomas Müller nach Rode-Flanke war die gefährliche Aktion bis zur Pause (14.). Sascha Burchert, der den verletzten Ex-Münchner Thomas Kraft (Rippenprellung) im Tor ersetzte, geriet nicht ins Schwitzen.
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Mit dem 18 Jahre alten Bundesliga-Debütanten Sina Kurt für Gianluca Gaudino versuchte Guardiola das Offensivspiel in der zweiten Spielhälfte zu beleben. Die große Chance zur Führung aber hatte die Hertha: Schulz lief frei auf Manuel Neuer zu, aber der Nationaltorhüter parierte den Schuss des Berliners überragend (54.). Den Bayern fehlten weiter Schwung und Esprit, aber sie bemühten sich. Schweinsteiger fiel der Ball im Strafraum vor die Füße, aber er war zu überrascht, traf den Ball nicht richtig (64.).
Guardiola wechselte Thiago ein, um den Druck zu erhöhen. Jérôme Boatang versuchte es mit Wucht aus der Distanz, aber Burchert hielt (67.). Glänzend parierte der Keeper auch einen Kopfball von Robert Lewandowski (76.). Schweinsteigers Schuss aber konnte der Keeper nur nachschauen. (dpa)