Stuttgart. Der beim Zweitligisten RB Leipzig entlassene Alexander Zorniger soll sich mit dem Erstliga-Schlusslicht auf einen Drei-Jahres-Vertrag geeinigt haben.

Der Nachfolger von Huub Stevens, Trainer des VfB Stuttgart, steht angeblich schon fest. Am Tag vor dem wichtigen Heimspiel des Tabellenletzten gegen Hertha BSC (14.) berichtete die "Bild"-Zeitung, der VfB Stuttgart habe sich mit Leipzigs Ex-Coach Alexander Zorniger auf einen Vertrag über drei Jahre geeinigt.

Spätestens zum Saisonende soll der 47-Jährige demnach mit dem schon oft beschworenen Neuanfang beim derzeitigen Schlusslicht beginnen. Womöglich aber auch schon früher - falls Stevens mit dem VfB am Freitagabend gegen Berlin auch im achten Spiel nacheinander kein Sieg gelingt.

Tohuwabohu beim VfB

Herthas lange Ausfallliste um Ex-VfB-Stürmer Julian Schieber ist im Vergleich zum Tohuwabohu in Stuttgart ein vergleichsweise bescheidenes Problem. Parallel zu den Spekulationen um Stevens' Posten, aus denen auch ein Streit zwischen Zornigers Ex-Chef Ralf Rangnick und VfB-Sportvorstand Robin Dutt entstanden ist, muss sich der Traditionsverein vom Neckar seit Montag mit Doping-Vorwürfen auseinandersetzen.

Ende der 70er- und Anfang der 80er-Jahre soll der Club Anabolika bestellt haben. Das belegen angeblich Unterlagen, die die Evaluierungskommission Freiburger Sportmedizin ausgewertet hat, um die Doping-Vergangenheit der Universität Freiburg zu untersuchen.

Danach noch zehn Schicksalsspiele

Eine besondere Bedeutung wollte Stevens dem Duell mit den von seinem ehemaligen Spieler Pal Dardai trainierten Berlinern aber nicht zuschreiben. "Danach kommen noch zehn Schicksalsspiele", sagte der 61-Jährige. "Aber klar: je weniger Spiele du hast, desto schwieriger ist es, wenn du da unten stehst." (dpa)