Essen. Das Wechselkarussell hat sich in Gang gesetzt - der FC Bayern gibt für ein 19-jähriges Talent mehr aus als andere für einen Weltmeister. Ein Kommentar
Das winterliche Transfer-Fenster ist geöffnet. Vom Neujahrstag bis Ende Januar dürfen die Profi-Klubs nun Fußballer einkaufen und verkaufen. Den ersten ungewöhnlichen Transfer meldet dabei – wen sollte das noch überraschen – der Rekordmeister FC Bayern München.
Für geschätzte sieben Millionen Euro haben die Bayern den Junioren-Nationalspieler Joshua Kimmich verpflichtet. Weil es beim Tabellenführer nicht so wirklich eilt, kommt der Mittelfeldmann erst zur neuen Saison und darf bis dahin weiter in der 2. Liga für Leipzig spielen. Aber auch dorthin ist er vom VfB Stuttgart momentan nur ausgeliehen.
Ist Podolski weniger wert als Kimmich?
Haben die Stuttgarter also keine Ahnung, wenn sie Kimmich ausleihen? Oder haben die Bayern ganz viel Ahnung, wenn sie sieben Millionen Euro für ihn ausgeben? So genau weiß das keiner, aber das Wechsel-Karussell hält den Fußball selbst in der Winterpause im Gespräch. Und noch eine dieser Fragen: Ist Weltmeister Lukas Podolski nur noch fünf Millionen wert? Zwei Millionen weniger als Kimmich?
Fest steht nur eins: Die Schere zwischen arm und reich geht im Fußball immer weiter auseinander. So liegt der komplette Jahresetat des Drittligisten MSV Duisburg bei rund vier Millionen Euro. Das ist dann ungefähr ein halber Kimmich.