München. Der FC Bayern hofft weiter auf eine Rückkehr von Uli Hoeneß als Freigänger im Januar.
"Wenn die entsprechenden Justizstellen nun ihr Einverständnis geben, dann könnte Uli Hoeneß im neuen Jahr Freigänger werden und in unserer Nachwuchsabteilung eine Anstellung erhalten", betonte Präsident Karl Hopfner bei der Mitgliederversammlung in München. "Hoffen wir, dass damit ein teilweises Ende für eine uns alle sehr schwer vorstellbare Zeit für ihn einhergeht."
Der wegen Steuerhinterziehung inhaftierte Präsident wurde mit anhaltendem Beifall der geschätzt knapp 3000 Mitgliedern und einigen "Uli"-Rufen bedacht. Nach knapp einer Stunde kam Hopfner in einer Rede zur Person des Bayern-Machers.
Das Münchner Landgericht hatte Hoeneß am 13. März wegen Steuerhinterziehung zu drei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Am 2. Juni musste er ins Gefängnis, am 20. September bekam er seinen ersten Ausgang. Wann Hoeneß Freigänger wird, kommentieren die Justizbehörden nicht.
Freigänger können tagsüber außerhalb des Gefängnisses arbeiten und müssen nur zum Schlafen hinter Gitter. Mehrtägige Abwesenheiten oder gar Auslandsreisen kommen allerdings nicht infrage.
Seit Monaten wird spekuliert, dass der 62-Jährige bald wieder tagsüber bei seinem ehemaligen Club arbeiten könnte. Hoeneß war bis zu seinem Rücktritt Mitte März 2014 Vereinspräsident und Aufsichtsratschef beim deutschen Fußball-Branchenprimus.