Düsseldorf. Fortunas langzeitverletzter Kicker Christopher Avevor feierte am Dienstag beim 8:1-Testspielsieg gegen Oberligist KFC Uerdingen sein Comeback.
Wie es sich anfühlt, nach fast einjähriger Verletzungspause endlich wieder auf dem Rasen zu stehen und mit den Teamkollegen zu kicken? Worte konnten am Dienstag kaum ausreichend beschreiben, wie es um das Innenleben von Christopher Avevor bestellt war. „Ich bin erschöpft, aber überglücklich“, bekannte der 23-Jährige, nachdem er eine Halbzeit lang beim 8:1 (3:1)-Testspielsieg des Fußball-Zweitligisten Fortuna Düsseldorf gegen Oberligist KFC Uerdingen mitmischen konnte. Beim geheim gehaltenen Testspiel im Arena-Sportpark stand „Jackson“ erstmals wieder für 45 Minuten auf dem Platz, nachdem er fast ein Jahr lang aufgrund einer schwerwiegenden Knochenverletzung im Knie pausieren musste.
Avevor nach Comeback: „Eine extrem lange Zeit“
Sein letztes Pflichtspiel für die Fortuna absolvierte er am 16. Dezember, als er beim 2:1-Sieg gegen Eintracht Braunschweig zu den besten Akteuren zählte. 322 Tage sind seitdem vergangen. „Es war eine extrem lange Zeit“, sagt Avevor ein wenig nachdenklich. Jene Zeit war nicht immer einfach für den Ex-Hannoveraner. Auch, weil anfänglich das gesamte Ausmaß der Verletzung nicht offensichtlich war. Gedanken über ein mögliches Karriereende beschäftigten ihn jedoch zu keinem Moment: „Für mich war es immer nur eine Frage der Zeit, wann ich endlich wieder auf dem Platz stehen und mit den Jungs kicken kann.“
Am Dienstag war der große Tag gekommen, und natürlich wird es noch lange dauern, bis der sympathische Kicker, den Ex-Trainer Oliver Reck einst vom Innenverteidiger zum defensiven Mittelfeldspieler umfunktionierte, wieder bei einhundert Prozent ist. Wann das sein wird, können derzeit auch die Ärzte nicht abschätzen. Avevor verfolgt deshalb die Politik der kleinen Schritte. Dass er erstmals wieder mit den Teamkollegen eine Runde kicken konnte, war der erste Schritt und das Ende einer doppelt quälenden Zeit. „Ich habe bei jedem Spiel, bei dem ich nicht dabei sein konnte, gelitten. Den Jungs nicht helfen zu können, war eine Quälerei!“
Natürlich wird er auch am Montagabend (20.15 Uhr, live in unserem Ticker) noch nicht mitmischen können, wenn Fortuna bei seinem Ex-Klub FC St. Pauli am Millerntor antritt. Zumindest jene Fortunen, die zuletzt beim 1:0-Sieg gegen Greuther Fürth nicht mitmischen durften, schossen sich gestern im Test gegen Uerdingen schon einmal für die Kiezkicker warm. Allen voran Joel Pohjanpalo, der neben zahlreichen Vorlagen auch mit drei Treffern überzeugen konnte.