Düsseldorf.. Die Länderspielpause neigt sich dem Ende entgegen. Am Ostermontag muss Fortuna beim FC St. Pauli ran. Seit Taskin Aksoy das Sagen hat, traf lediglich Leipzig nach der Pausenunterbrechung.
Die Länderspielpause neigt sich dem Ende entgegen. Und damit auch die Vorbereitungszeit für Fortuna auf den Endspurt in der 2. Fußball-Bundesliga. „Jetzt wird es wirklich Zeit, dass es wieder losgeht“, meint Außenverteidiger Julian Schauerte, der heute seinen 27. Geburtstag feiert. Für ihn ist klar, was die kommenden Wochen auf die Rot-Weißen wartet: „Die ganz heiße Phase der Saison!“
Dabei meint es der Spielkalender durchaus gut mit den Flingernern. Während sich die ersten Mannschaften bereits am Samstag den harten Wettkampfbedingungen stellen müssen, kann die NRW-Landeshauptstadt-Auswahl mit Blick auf die anstehende Montagspartie beim FC St. Pauli weiter trainieren. Und am frühen Samstagnachmittag relativ entspannt verfolgen, was der tabellarische Verfolger Eintracht Braunschweig bei Fortunas Ex-Trainer Michael Büskens und seiner SpVgg Greuther Fürth anstellt. Oder auch darauf achten, ob der Liga-Zweite 1. FC Kaiserslautern gegen den FC Heidenheim Punkte liegen lässt.
Zweiwöchige Mini-Vorbereitung
Tiefenentspannt dürfte zumindest der Flingerner (Interims-)Trainer Taskin Aksoy nicht sein. Dafür wird der 47-Jährige gedanklich wohl schon zu sehr bei der Pauli-Begegnung sein. Immerhin konnte der ehemalige rot-weiße U-23-Übungsleiter zuletzt erstmals konstant über einen längeren Zeitraum mit dem Profi-Team trainieren – quasi eine etwa zweiwöchige Mini-Vorbereitung ohne Pflichtspiel abhalten.
Die zu behebenden Probleme waren dabei natürlich vielseitig. Umschaltspiel, Torschuss, Abwehrverhalten sowie das allgegenwärtige Dauerthema: die defizitäre Kondition!
Mittlerweile betreute Aksoy nun vier Pflichtpartien lang Fortuna im Fußball-Unterhaus. Demnach muss er sich erste Vergleiche mit seinem Vorgänger Oliver Reck gefallen lassen. Im Fokus dabei die folgende Frage: Hat Aksoy die Mannschaft seit seiner Amtsübernahme wieder richtig fit bekommen? Bedingt, lautet die Antwort.
Unter Reck kassierte Fortuna in der zweiten Halbzeit im Fußball-Unterhaus 19 ihrer 29 Gegentreffer, also mehr als die Hälfte! Dagegen war seine Elf in den zweiten 45 Minuten torgefährlicher und erzielte drei Treffer mehr als in den ersten (18 gegenüber 15).
Defensivstärke scheint auf Kosten der Offensive zu gehen
Seit Aksoy das Sagen hat, traf lediglich RB Leipzig nach der Pausenunterbrechung gegen Fortuna. Selbst einnetzten konnten die Flingerner unter seiner Regie in der zweiten Hälfte immerhin dreimal.
Allerdings scheint Aksoy dem Defensivverbund auf Kosten der Offensive das Laufen beigebracht zu haben. Seit seiner Amtsübernahme traf in der Schlussviertelstunde keine Mannschaft mehr gegen Fortuna. Unter Reck kassierten die Rot-Weißen noch sieben Tore in den letzten 15 Minuten, erzielte aber auch ebenso viele. Unter Aksoy stellen die Flingerner dagegen nach 66 Minuten das Toreschießen komplett ein. Später traf unter ihm bislang keiner seiner Spieler!
Zumindest die Ergebnisse sprechen aber für Aksoy. Bei einer Niederlage und einem Remis fuhr der Fußballlehrer bisher zwei Siege ein. Gegen die „Kiezkicker“ soll nun der nächste „Dreier“ folgen. „Pauli steht sicherlich nicht da, wo sie am Anfang der Saison hinwollten“, erklärt Schauerte. Worüber er nicht spricht: Diese Einschätzung trifft auch auf Fortuna zu.