Düsseldorf. Nach zuletzt acht sieglosen Spielen ist die Abwehr von Fortuna Düsseldorf als größter Unsicherheitsfaktor ausgemacht. Einer wie Adam Bodzek könnte zur Stabilisierung des wackeligen Defensiv-Verbands beitragen. Ob er am Samstag gegen Borussia Dortmund spielen kann, ist allerdings noch offen.

Die Gelben spielten am Dienstagvormittag gegen die Roten – wie das im Training der Fortuna eben meistens so üblich ist. Aber diesmal mischte auch ein Blauer mit: Mit dem Leibchen in der Sonder-Farbe signalisierte Trainer Norbert Meier seinen Profis: Diesen Mann bitte nicht so heftig attackieren wie die anderen! Der „Blaue“, das war Adam Bodzek. Erstmals seit vier Wochen war der 27-Jährige wieder dabei. Ein im Training eingefangener „Pferdekuss“ im Oberschenkel hatte ihn so lange lahm gelegt. Und da sollte der „Abräumer“, der im Mittelfeld der Fortuna so lange schmerzlich vermisst wurde, nun nicht gleich wieder in Gefahr gebracht werden.

Wie’s ging? „Es war okay“, freute sich Bodzek hinterher, „zumindest war’s wieder ein Einstieg. Für jeden Fußballer ist es schön, wieder auf dem Platz zu stehen.“ Ob’s bis Samstag wieder für einen Bundesliga-Einsatz im Spiel gegen Borussia Dortmund (18.30 Uhr, Arena/live in unserem Ticker) reichen wird, kann der Defensiv-Stratege allerdings noch nicht sagen. „Das weiß ich nicht“, so Bodzek, „es waren schon noch einige Schmerzen da. Jetzt hoffe ich, dass die Wunde den Trainingsbelastungen der nächsten Tage stand hält. Das ist schließlich die Grundvoraussetzung.“

Fortuna-Stürmer Schahin fordert besseres Abwehrverhalten

Nach mittlerweile acht Spielen ohne Sieg ist die einst so stabile Fortuna-Abwehr als Unsicherheitsfaktor Nummer eins ausgemacht. Einer wie Bodzek wäre zur Stabilisierung des wackeligen Defensiv-Verbands höchst willkommen. Stürmer Dani Schahin gestern: „Zuerst müssen wir mal die Null halten. Solange haben wir zumindest einen Punkt. Und dann gelingt uns ja vielleicht noch mehr.“

Beim 1:1 in Dortmund gelang der Fortuna sogar das Kunststück, bei dem haushohen Favoriten einen 0:1-Rückstand auszugleichen. Torschütze zum 1:1 war damals Stefan Reisinger. Der meinte am Dienstag: „Ein Tor kannst du öfter mal kompensieren. Aber wenn du schon nach 20 Minuten 0:2 hinten liegst, dann wird’s halt schwierig.“ So wie zuletzt beim HSV...

Eigentore, individuelle Fehler, kollektiv produzierte Schnitzer – die Fortuna besiegte sich mit ihrem ungeschickten Abwehrverhalten zuletzt allzu häufig selbst. Dani Schahin fordert daher: „Vielleicht müssen wir hinten einfach kompromissloser spielen. Wenn ein sicherer Pass nicht geht, dann muss der Ball halt auch mal auf die Tribüne gekloppt werden.“

Vor den nächsten Wochen voller Abstiegskampf ist ihm im Übrigen nicht so bang, wie man vermuten könnte. „Wenn ich mir die restlichen vier Spiele so ansehe“, meint Schahin, „dann ist keins dabei, wo wir nichts holen könnten.“ Allerdings: Dazu muss die Abwehr stabiler werden. Mit oder ohne Bodzek.