Düsseldorf. Fußball-Bundesligist Fortuna Düsseldorf kann ich Heimspiel gegen Borussia Dortmund am Samstag auf Robbie Kruse bauen. Der australische Nationalspieler meldete sich nach einer kurzen Pause wegen einer Knieverletzung am Mittwoch wieder einsatzbereit. Adam Bodzek verlängerte seinen Vertrag bis 30. Juni 2015 – auch für den Fall eines Abstiegs in die zweite Liga.

Robbie Kruse ließ sich am Mittwochvormittag Zeit. Viel Zeit. Genau eine Stunde und 45 Minuten nach dem Frühtraining kam Fortunas australischer Nationalspieler aus der Kabine. In Unterhemd, kurzer Hose und den Badelatschen von Ersatzkeeper Robert Almer. Die Laune war trotz Sonnenschein nicht die beste. Vielleicht lag es an der Behandlung im Kabinentrakt. Kruses linkes Knie, im Training mit einem breiten Pflasterstreifen getaped, hatte wegen eines Anpralltraumas an der Kniescheibe für einige Tage Ruhepause gesorgt.

Vielleicht lag es aber auch daran, dass der Angriffsflitzer eigentlich keine großen Worte um sein Handicap machen wollte. Immerhin verkündete Kruse gestern die Entwarnung: „Wenn der Trainer mich am Samstag gegen Borussia Dortmund (15.30 Uhr, live in unserem Ticker) aufstellt, dann spiele ich auch. Es war alles in Ordnung im Training. Wenn man von ganz leichten Schmerzen einmal absieht.“

Der Vorsichtshalber-Verzicht

Die waren in der vergangenen Wochen noch so gelagert, dass Coach Norbert Meier sich schon vor dem Abschlusstraining auf einen Kruse-Verzicht für das HSV-Match festgelegt hatte. Der flinke Australier hatte in dieser Saison schon öfter mit Wehwehchen zu kämpfen, die zum Glück über diesen Status bisher aber nicht hinausgekommen sind. Wie beispielsweise Rückenbeschwerden, die in den Oberschenkel ausgestrahlt hatten.

Die Pause für die Hamburg-Reise dürfte mit dem Prädikat „vorsichtshalber“ deshalb treffend umschrieben sein. Ein gesunder, beschwerdefreier Kruse könnte schließlich in den letzten vier Bundesliga-Spielen der Saison für die Fortuna noch wertvoll werden.

Was natürlich auch für Defensivspezialist Adam Bodzek gilt. Der Mittelfeldkicker hat seine Zusage für zwei weitere Spielzeiten mit der Fortuna gegeben. Ohne Kompromisse. Der Vertrag bis zum 30. Juni 2015 gilt auch für die zweite Liga. „Wenn man sich zu einem Verein bekennt, sollte man es auch durchziehen. Fortuna bietet mir ein gutes Arbeitsklima, bei dem ich Spaß habe“, erklärte der Deutsch-Pole, der gestern nach dem Frühtraining gute Laune versprühte. Die vor vier Wochen erlittene schwere Oberschenkelprellung macht jedenfalls keine großen Schwierigkeiten mehr.

„Mittwoch ließ es besser als Dienstag. Ob’s fürs Dortmund-Spiel allerdings reicht, das muss man sehen. Ich war immerhin vier Wochen nicht im Training“, gibt Bodzek zu bedenken. Doch ohne den einsatzfreudigen Bulldozer vor der Viererabwehrkette, der die Gegnerschar bisweilen überaus geschickt zu stoppen versteht, lief es zuletzt defensiv nicht gerade günstig. Wie die nackten Resultate zeigen: 1:2 in Hamburg, 2:2 gegen Bremen, 0:3 in Hoffenheim, 1:4 gegen Leverkusen.

Vom Klassenerhalt ist „Bodze“ nach wie vor überzeugt: „Wir haben immer noch alles in der Hand. Nur müssen wir langsam mal punkten.“ Einer freute sich über die Vertragsverlängerung besonders. Kapitän Andreas Lambertz scherzte: „Dann muss ich mir ja in der neuen Saison keinen anderen Zimmernachbarn suchen.“

Übrigens: Fortunas Offensivkicker Stefan Reisinger beendete die Vormittagseinheit an der Arena 20 Minuten früher als die Kollegen. Der ehemalige Freiburger klagte über Adduktorenprobleme und verzichtete deshalb auch auf das einstündige Fußballtennis am Mittwochnachmittag.