Düsseldorf.

Ein Blick auf Fortunas Ersatzbank beim vergangenen Punktspiel gegen 1860 München (1:1) war zugleich auch ein Blick auf die Zukunft des Fußball-Zweitligisten. Mit Kaan Akca, Marvin Ajani, Maurice Pluntke und Robin Urban fanden sich gleich vier 21-jährige Nachwuchskicker im Kader bei den Profis wieder. Mit Tugrul Erat (22) und Ihlas Bebou (21) standen zudem zwei Spieler in der Startelf, die ihre Wurzeln ebenfalls in der Regionalliga-Mannschaft der Flingerner haben. Die Arbeit im Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) trägt sichtbare Früchte. Sehr zur Freude von Taskin Aksoy, der noch bis zum Saisonende die Zweitliga-Kicker interimsweise trainiert, bevor er den Posten an Frank Kramer übergibt und wieder zur zweiten Mannschaft zurückkehrt.

„Die Jungs machen ihre Sache gut und es ist auch eine schöne Bestätigung für sie, wenn sie in die erste Mannschaft berufen werden“, sagt Aksoy. Vor allem Marvin Ajani dürfte die Partie gegen 1860 München wohl ewig in Erinnerung behalten, konnte er doch in der 83. Minute sein Zweitliga-Debüt feiern, als er für Heinrich Schmidtgal eingewechselt wurde.

Ajani schwärmt von seinem Debüt für Fortuna

„Es war natürlich ein tolles Gefühl“, sagte Ajani rückblickend im Interview auf der Vereinsseite. „Schon die Nominierung in den Kader hatte mich sehr gefreut. Selbstverständlich würde ich mich freuen, wenn ich das noch einmal erleben dürfte.“ Obwohl er gerade einmal sieben Minuten lang auf dem Platz stand, zeigte er sich nach dem Schlusspfiff dennoch selbstkritisch: „Ich habe mich eigentlich gut gefühlt, hatte aber einige Fehler im Spiel.“

Auch Robin Urban konnte schon auf den Zug der Profis aufspringen. Anfang des Monats wurde er von Interimscoach Aksoy zur Zweitliga-Mannschaft hochgezogen, mit der er seitdem fest trainiert. Teamkollege Kaan Akca war bereits als 13-Jähriger ein heiß begehrtes Fußball-Talent. Einst noch Einlaufkind an der Hand von Michael Ballack, buhlten in England der FC Liverpool und der FC Chelsea, welcher schließlich das Rennen machte, um Akca, der aber nach nur einem Jahr im Nachwuchs der „Blues“ plötzlich Heimweh verspürte und nach Deutschland zurückkehrte.

Natürlich war die jüngste Aufstellung der Fortuna gegen München auch dem Ausfall von acht Stammspielern geschuldet. Der Kader zeigt(e) aber auch, dass in so einem Fall mit dem Nachwuchs zu rechnen ist. Ihlas Bebou und Tugrul Erat sind die besten Beispiele.