Aalen. Nach einem Fehler von Leon Balogun verlor Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf beim VfR Aalen mit 0:1 (0:1). Die Partie von Leuchtraketen, pöbelnden und randalierenden Anhängern umrahmte Partie stand vor dem Abbruch. Für Trainer Mike Büskens wird es nun eng.

War das ein ganz bitterer Fußballabend für die Fortunen auf der Ostalb! Das sportlich enttäuschende 0:1 (0:1) beim VfR Aalen war umrahmt von Leuchtraketen, pöbelnden und auch randalierenden Anhängern. Fünf Minuten war der beidseitig schwache Zweitliga-Kick gestern in der Endphase wegen der Ausschreitungen in der Westkurve der Scholz-Arena unterbrochen. Es fehlte nicht viel und Referee Frank Willenborg hätte das Match vorzeitig beendet. Der Frust war so groß in der Kurve, dass die Spieler teilweise übel beleidigt wurden.

Dabei hatte Coach Mike Büskens im Vergleich zum Paderborn-Debakel zumindest mal leicht offensiver aufgestellt: Mathis Bolly rein, Ivan Paurevic raus! Dazu durften Stefan Reisinger (für Benschop), Leon Balogun (für den erkälteten Levels) und Cristian Ramirez (für Schmidtgal) starten. Kapitän Andreas Lambertz rutschte ins defensive Mittelfeld zurück. Dafür sollte Bolly rechts offensiv den schnellen Dynamiker machen. Was nur bedingt gelang.

Gute zehn Minuten wirkten die Fortunen zumindest mal initiativ. Bolly vergab die dickste Chance der ersten Halbzeit, als er im Gassensprint plötzlich frei vor VfR-Keeper Fejzic mit einem versuchten Heber scheiterte (5.). Das Ding hätte sitzen müssen, um die latente Bremse in Köpfen und Beinen schnell lösen zu können. Schleichend verlagerte sich dann der Spielvorteil aber auf die Seite der schwarz-weißen Sicherheitsfußballer, die die Kugel gern mal betont und länger in den eigenen Reihen hielten. Und nur punktuell, dann aber dynamisch nach vorn spielten. So wirkte die Partie weitgehend wie ein Patt beim Schach.

Deshalb musste auch ein Schnitzer von Balogun in der eigenen Hälfte her. Der Deutsch-Nigerianer rutschte mit dem Ball am Fuß weg. VfR-Comebacker Daniel Buballa nutzte einen Zusatzquerschläger des wieder schwachen Lambertz als Vorlage mit einem Blitzpass auf Robert Lechleiter. Aalens „Torminator“ ließ sich frei vor Keeper Giefer nicht zweimal bitten (23.). Dazu gab es dann für 1700 Fortuna-Fans „Uff dä Schwäb’sche Eisebahne“ auf die Lauscher.

Bellinghausen stolperte über den Ball

Zwei Möglichkeiten boten sich den Gästen gleich im Anschluss: Bollys Solo bis in den Aalener Strafraum bremste Keeper Fejzic per Faustabwehr (26.). Dann passte Reisinger den durchgestarteten Bellinghausen im VfR-Sechzehner frei. Doch der Blondschopf stolperte über die Kugel (30.).

Von echter Dynamik und Spannung war das Treffen allerdings weit entfernt. Bei Fortuna wirkte der Vorwärtsgang oft holprig. Dabei waren die Gastgeber im Stellungsspiel wahrlich nicht frei von Patzern. Gerade Bellinghausen nutzte seinen Freiraum einige Male, letztlich aber nicht konsequent zielgerichtet.

Halbzeit zwei dominierte zwar die Fortuna. Doch mit Ausnahme eines abgeblockten Volley-Versuchs von Bolly (56.) gab es keine wirklich gute Ausgleichschance. Alles wirkte ohne Organisation, ohne Dynamik, ohne Mut, ohne spielerische Klasse. Und dies gegen einen Gegner, der klar schlagbar war.

„Uns hat vor dem Tor die Ruhe gefehlt. Vieles war zu hektisch“, erklärte Trainer Büskens enttäuscht. Und fasste seine Gedanken so zusammen: „Es ist eine schwierige Zeit angebrochen. Wir müssen jetzt alle zusammenstehen, sonst bekommen wir die Karre nicht aus dem Dreck.“

Am Freitagabend waren jedoch große Zweifel angezeigt, ob der Coach dazu eine weitere Chance gegen den SV Sandhausen bekommt. Büskens’ Trainerjob hängt nach dem unglücklichen 13. Saisonspiel offenbar am seidenen Faden.

Fortuna verliert 0:1

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Mit 0:1 verlor Fortuna Düsseldorf in Aalen.
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