Düsseldorf. Zweitligist Fortuna Düsseldorf hat sich von Trainer Frank Kramer getrennt. Das Scheitern des 43-Jährigen hat jedoch mehrere Gesichter. Ein Kommentar.
Eines müssen sich die Verantwortlichen der Fortuna zumindest nicht vorwerfen lassen: Der Geduldsfaden in der Personalie Frank Kramer wurde bis auf die letzte Faser gespannt. Das Scheitern des 43-Jährigen hat jedoch mehrere Gesichter. In Zeiten, in denen die Vereinsführung nur kommissarisch besetzt ist und der Aufsichtsrat einen neuen Vorsitzenden sucht, ist es wenig überraschend, dass der Sport nicht Schritt halten kann.
Überraschender gestaltet sich da schon der Umstand, dass Frank Kramer mit einem hoch dekorierten Kader, gespickt mit zahlreichen bundesligaerfahrenen Spielern, die Fortuna auf einen Abstiegsplatz geführt hat. Die konzeptionelle Neuausrichtung des 43-Jährigen überzeugte noch im Sommer auf ganzer Linie. Allein die Umsetzung ist mangelhaft.
Spieler nicht zu Mannschaft geformt
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Kramer vertraute bei seiner Kaderzusammenstellung fast ausnahmslos auf Spieler, die aus einer langen Rekonvaleszenz kamen oder bei ihren Ex-Vereinen längere Zeit nur eine untergeordnete Rolle spielten. Bislang ist es ihm nicht gelungen, jene Spieler wieder an ihr altes Leistungsmaximum heranzuführen und sie zu einer Mannschaft zu formen.
Frank Kramer ist nach der Trennung von Aufstiegscoach Norbert Meier vor zweieinhalb Jahren bereits der fünfte neue Trainer. Bei der Suche nach einem geeigneten Wegweiser aus der seit dem Erstliga-Abstieg anhaltenden sportlichen Krise hat sich die Fortuna inzwischen im Finden verloren.