Gelsenkirchen. Im Januar beendeten der FC Schalke 04 und Ron-Thorben Hoffmann ihr Missverständnis. Die Zukunft des Torhüters ist bereits vorgezeichnet.

Das hatte sich Ron-Thorben Hoffmann alles ganz anders vorgestellt. Nach zwei Jahren bei Eintracht Braunschweig zog es den Torwart im vergangenen Sommer zum FC Schalke 04. Durchsetzen konnte sich der 25-Jährige bei den Königsblauen aber nicht. Nach enttäuschenden Monaten auf der S04-Bank ließ er sich Ende Januar nach Braunschweig zurückverleihen. Im Eintracht-Podcast „Studio Blau-Gelb“ der Braunschweiger Zeitung hat Hoffmann nun ein turbulentes Halbjahr Revue passieren lassen.

„Es ist ja Geheimnis, dass es nicht die leichteste Zeit für mich war auf Schalke, dass ich es mir anders vorgestellt habe, dass andere Sachen abgesprochen waren“, so der Keeper, der sich sowohl unter Karel Geraerts als auch unter dessen Nachfolger Kees van Wonderen hinter Konkurrent Justin Heekeren anstellen musste. Dabei hatte ihn Schalkes Kaderplaner Ben Manga zuvor mit der klaren Aussicht auf einen Stammplatz nach Gelsenkirchen gelotst.

FC Schalke 04: Hoffmann wollte nur zu Eintracht Braunschweig

Es kam anders. In nur zwei Ligaspielen durfte sich Hoffmann unter van Wonderen beweisen, ehe sich der Niederländer auf Heekeren als Nummer eins festlegte. Eine sowohl für Hoffmann als auch für Schalke unbefriedigende Situation wurde schließlich im mit der Rückkehr nach Niedersachsen gelöst. Andere Optionen als Braunschweig sah er nach eigenen Angaben nicht: „Eintracht oder nichts“, so sein Credo.

S04-Keeper Justin Heekeren behielt gegen Ron-Thorben Hoffmann die Oberhand.
S04-Keeper Justin Heekeren behielt gegen Ron-Thorben Hoffmann die Oberhand. © Jürgen Fromme/firo Sportphoto | Jürgen Fromme

Er habe in den Monaten auf Schalke „gelernt, wie ich hier (in Braunschweig, Anm. d. Red.) wertgeschätzt werde und was ich an den Leuten, an der Stadt, am ganzen Verein wertgeschätzt habe. Deswegen“, resümiert der gebürtige Rostocker, „ist mir der Schritt dann am Ende schon ein Stück weit leichtgefallen.“

Ron-Thorben Hoffmann dankt S04-Bossen

Nun steht Hoffmann also wieder für den BTSV zwischen den Pfosten – und das voraussichtlich nicht nur bis zum kommenden Sommer. „Mein Ziel ist es, dass ich hierbleiben kann“, betont Hoffmann, „das ist ja ganz klar vereinbart und kommuniziert“. Die Schalker bewiesen in den Gesprächen Fairness. „Am Ende sind sie mir entgegengekommen, weil sie gemerkt haben, dass die Sachen, die im Sommer besprochen wurden, so nicht funktioniert haben.“

Manga, Vorstandschef Matthias Tillmann und Sportdirektor Youri Mulder seien bereit gewesen, ihrem unzufriedenen Schlussmann zuzuhören und auf dessen Wunsch einzugehen. „Das ist nicht selbstverständlich“, sagt Hoffmann, „deswegen war ich denen auch sehr dankbar.“

Unter diesen Voraussetzungen kam Schalke schließlich auch den Braunschweigern entgegen und segnete den Wechsel zu realisierbaren Konditionen ab. Die per Kaufoption fixierte Ablösesumme soll im Bereich zwischen 100.000 und 300.000 Euro liegen, S04 konnte dem Ligakonkurrenten eine Weiterverkaufsklausel abringen. Als Hoffmann-Ersatz verpflichteten die Knappen den zuvor vereinslosen Loris Karius.

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