Wiedenbrück. Timothé Rupil scheitert beim Regionalliga-Start in Wiedenbrück vom Punkt. Warum der Neuzugang trotzdem überzeugt - und wer ebenfalls abliefert.
Neuer Klub, große Erwartungen, Sieg zum Saisonstart: Schalkes U23-Mittelfeldspieler Timothé Rupil hätte nach dem 2:0-Auswärtssieg beim SC Wiedenbrück eigentlich komplett zufrieden vom Platz gehen können. Das tat er aber nicht. Der luxemburgische Nationalspieler vergab beim Stand von 0:0 einen Foulelfmeter, den Außenverteidiger Vitalie Becker für den königsblauen Unterbau herausgeholt hatte.
Rupil setzte den Ball links neben den Wiedenbrücker Kasten. Eher ungewöhnlich für einen Standardspezialisten. „Timothé ärgert sich selbst am meisten darüber“, sagt Schalkes U23-Trainer Jakob Fimpel, „er ist eigentlich ein sicherer Schütze und war zum Schuss ganz klar eingeteilt.“ Da der ehemalige Nachwuchsspieler des FSV Mainz 05 aber kräftig am Schwungrad drehte, an mehreren gefährlichen Schalker Angriffen beteiligt war und durch bissige Zweikampfführung seinen Anteil zum Auswärtssieg hatte, fiel seine Strafstoß-Fahrkarte nicht ganz so schwer ins Gewicht.
„Timothé Rupil hatte viele Aktionen“
Fimpel: „Timothé wird es verschmerzen können. Er hatte im Spiel viele Aktionen, hat sich in alle Bälle reingeworfen.“ Das frühere RB Leipzig-Talent Aris Bayindir blieb zur Pause in der Kabine. Ebenso der aus der Schalker U19 hochgezogene und mit einem Profikontrakt ausgestattete Tristan Osmani. Bei den Herausnahmen ging es keineswegs um enttäuschende Auftritte, sondern viel mehr um frische Impulse. Fimpel: „Ich hatte die Phantasie, dass wir durch Wechsel von der Bank aus noch etwas machen können. Und genauso ist es dann ja auch gekommen.“
Fimpel freut sich über gelungenen Schalke-Start
Sowohl der hereingekommene Kelsey Meisel als auch der eingewechselte Yannick Tonye ebneten mit ihren Treffern den Schalker Auswärts-Dreier. Gerade Meisel, der in der Rückrunde der vergangenen Saison ein Ausrufezeichen nach dem anderen setzen konnte (acht Tore, zwei Vorlagen), scheint weiter in Treffer-Laune zu sein.
Alle eingewechselten Schalke-Spieler liefern
„Ich freue mich nicht nur für Kelsey, sondern für alle, dass wir einen guten Start hingelegt haben. Ich kann es durchaus nachvollziehen, dass es bei einem Spieler, der nicht von Beginn an spielt, eine Riesen-Enttäuschung gibt. Was absolut positiv war: Alle fünf Leute, die wir eingewechselt haben, waren sofort da. So wünscht man sich das“, skizziert Jakob Fimpel. Damit verteilte er nicht nur Komplimente an die beiden Torschützen, sondern auch an den zum Start der zweiten Hälfte gebrachten Simon Breuer sowie die „Kurzschichtler“ Tim Giesen und Malik Talabidi.
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