Gelsenkirchen. Sechs Neue hat Schalke 04 für die U23 verpflichtet, fünf stehen zum Start auf dem Platz. Im Video-Interview: Schalkes U23-Trainer Jakob Fimpel.

Am Trainingsplatz der Schalker U23 herrschte zum Aufgalopp ungewöhnlich großes Medien-Interesse. Ein Kamera-Team des polnischen Fernsehens hatte den Fokus auf Schalkes U23-Co-Trainer Tomasz Waldoch gerichtet.

Schalkes Waldoch war 2002 Polens Kapitän

Im Fokus: Schalkes U23-Co-Trainer Tomasz Waldoch.
Im Fokus: Schalkes U23-Co-Trainer Tomasz Waldoch. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Der 53-jährige Waldoch führte das polnische Nationalteam bei der Weltmeisterschaft 2002 als Kapitän an und wurde jetzt über seine Rolle als „Co“ bei der Schalker Regionalliga-Mannschaft und die Chancen der Polen bei der Europameisterschaft in Deutschland befragt. Auch einige heimische Journalisten und U23-Cheftrainer Jakob Fimpel sagten vor der TV-Kamera einige Sätze über Waldoch, der in seiner aktiven Laufbahn mit Schalke 04 zweimal den DFB-Pokal gewann.

14 Spieler sind gegangen

Auch in dieser Saison will Waldoch im Trainerteam mit Jakob Fimpel, Willi Landgraf, Christian Wetklo und Martin Max dazu beitragen, dass die Talentausbildung im königsblauen Unterbau Früchte trägt. Bei der Schalker U23 tummeln sich wie zu Beginn jeder Saison zahlreiche Neuzugänge. 14 Spieler - darunter Emmanuel Gyamfi (eigene Profis), Jimmy Kaparos (RW Essen) und Justin Treichel (Roda Kerkrade) - haben die S04-Ausbildungsstätte verlassen, sechs externe Neue müssen integriert werden. „Es ist ein ähnlicher Umbruch, wie wir ihn in den vergangenen Spielzeiten auch hatten. Von daher ist das für uns ganz normal“, skizziert Fimpel gelassen.

Luca Podlech hat einen Stein im Brett

Schalkes U23-Spieler Timothé Rupil musste sich beim Auftakt mit einem Mini-Programm begnügen.
Schalkes U23-Spieler Timothé Rupil musste sich beim Auftakt mit einem Mini-Programm begnügen. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Ihren Favoriten hat „Schalke-Oma“ Margret Wiescher, die zusammen mit ihrem Mann Willi beim Start der U23 an der Bande stand, bereits auserkoren. „Ich finde den Torwart richtig gut“, sagt die „Schalke-Oma“ und meint damit Talent Luca Podlech. Der 19-Jährige sammelte nach seiner schweren Fußverletzung wichtige Praxis im Training der Schalker Reserve und wird in der kommenden Woche zu den S04-Profis stoßen. Gleiches gilt für Amin Younes, der ebenfalls kurzzeitig im U23-Training dabei ist und dann seinen eigentlichen Platz im königsblauen Zweitliga-Team einnehmen wird.

Fünf von sechs Neuzugängen sind dabei

Fünf der insgesamt sechs neuverpflichteten Spieler gaben auf dem Rasen bereits Kostproben ihres Könnens ab. Tidiane Touré (1. FC Köln U21), Seok-ju Hong, Pablo Martinez (beide Viktoria Köln), Simon Breuer (1. FC Düren) und Niklas Frese (1. FC Gievenbeck) ließen ihr Können in der einen oder anderen Situation aufblitzen. Gedulden muss sich noch Timothé Rupil, der als spannendster Neuzugang gilt, wegen einer Halsentzündung aber am Dienstag nur ein ganz leichtes Programm absolvieren durfte. „Wir wollten da kein Risiko eingehen“, begründet Fimpel auf WAZ-Nachfrage. Bei Torwart-Talent Faaris Yusufu, der ebenfalls Entzündungswerte aufwies, ist der Fall ähnlich.

Trainingsauftakt der Schalker U23 mit Trainer Jakob Fimpel

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    Rupil plant den nächsten Schritt auf Schalke

    Der 21-jährige Rupil absolvierte für die Nationalelf von Luxemburg zehn A-Länderspiele und kam aus der U23 des FSV Mainz 05 nach Schalke. „Timothé möchte bei uns den nächsten Schritt machen“, sagt Jakob Fimpel, „wir haben mehrere gute Gespräche mit ihm geführt und freuen uns, dass er sich für uns entschieden hat.“

    Fimpel: „Er ist ein Super-Fußballer“

    Liegt die Messlatte bei Rupil wegen der Länderspiel-Erfahrung einen Tick höher? „Wir hatten in der Vergangenheit schon öfter Junioren-Nationalspieler. Dass wir jetzt einen A-Nationalspieler im Kader haben, ist schon besonders. Timothé will bei uns den nächsten Step Richtung Profi machen. Er kennt die Situation, in einer U-Mannschaft Verantwortung zu übernehmen, aus Mainz. Timothé ist ein Super-Fußballer“, erläutert Jakob Fimpel.