Gelsenkirchen. Lukas Schmitz, ein Ruhrgebietsjunge aus Hattingen, hat bei Werder Bremen eine neue sportliche Heimat gefunden. An diesem Samstag kehrt er mit den Grün-Weißen zurück nach Schalke. Er hat große Ziele im Gepäck: Mit Werder will er zurück in den Europacup.
Lukas Schmitz, geboren und aufgewachsen in Hattingen, spielt an diesem Samstag (15.30 Uhr/Im Live-Ticker bei DerWesten) in dem Stadion, in dem er zum Bundesligaprofi reifte: in der Schalker Arena. Der Linksverteidiger trägt seit 2011 das Trikot von Werder Bremen.
Wird Werder diesmal eine Mauer vor dem Strafraum hochziehen? Schalke gewann in den vergangenen beiden Jahren 4:0 und 5:0 – beim 4:0 haben Sie noch für Schalke gespielt.
Lukas Schmitz: Auf die Mauer verzichten wir, aber wir müssen konzentriert in der Abwehr arbeiten. Huntelaar und Farfan sind herausragende Angreifer. Wir werden den Schalkern aber klar machen, dass wir auch noch da sind, wir werden versuchen, ihnen weh zu tun. Die Chancen stehen gut, dass wir ein besseres Ergebnis erreichen als in der letzten Saison.
Nach dem schlechtesten Saisonstart in der 13-jährigen Ära von Trainer Thomas Schaaf hat Bremen nun Kontakt zu den Europapokalplätzen. Ist Werder eine Wundertüte?
Schmitz: Wir haben ganz verschiedene Leistungen geboten. Aber in den letzten Spielen haben wir uns stabilisiert und mehr Punkte geholt. Wir sind auf einem guten Weg.
Thomas Schaaf hat betont, dass mit Rückschlägen bei dieser jungen Mannschaft zu rechnen gewesen sei. Ist diese Unaufgeregtheit der entscheidende Unterschied zum traditionell eher aufgeregten Schalke?
Schmitz: Ja, in Bremen geht es ruhiger und nicht so emotional zu wie auf Schalke. Das heißt aber nicht, dass weniger Druck herrscht, der ist im Profifußball überall gleich. Auch wir können nicht lustig drauf los spielen, auch wir müssen Ergebnisse liefern.
Werder hat einen Rekordverlust von fast 14 Millionen Euro bekannt gegeben und will auch deshalb unbedingt zurück in den Europapokal. Ist die neu formierte Mannschaft schon stark genug dafür?
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Schmitz: Ja, wir haben das Potenzial. Wenn wir das Maximum aus uns herausholen, ist der Europapokal für uns drin.
Ist Unruhe durch die Gerüchte um einen möglichen Wechsel von Werder-Chef Klaus Allofs zum VfL Wolfsburg entstanden?
Schmitz: Für uns Spieler darf das kein Thema sein. Wir konzentrieren uns auf das Spiel am Samstag.
Haben Sie sich als Ruhrgebietsjunge im Norden eingelebt?
Schmitz: Sehr gut sogar. Ich wohne in der Nähe des Stadions, habe kurze Wege, und wir Spieler unternehmen auch privat einiges zusammen. Ich fühle mich wohl.