Gelsenkirchen.. Nach dem Transfer von Sebastian Polter ist Marvin Pieringer nur noch Stürmer Nummer vier auf Schalke. Trotzdem gibt er sich kämpferisch.
24-mal kam Marvin Pieringer in der zurückliegenden Zweitligasaison für Schalke 04 zum Einsatz (zwei Tore). Wenn der 1,91-Meter-Schlaks fit war, kam er regelmäßig zum Einsatz – zumindest als Joker. Nachdem er bis zuletzt noch vom SC Freiburg ausgeliehen war, wurde er inzwischen fest verpflichtet. Doch ob er auch in der Bundesliga wieder auf derart viele Einsätze kommen wird, ist fraglich. Die Konkurrenz im Angriff ist groß.
Während Pieringer in der Vorsaison hinter Simon Terodde und Marius Bülter noch Stürmer Nummer drei in der internen Rangordnung war, hat der 22-Jährige nun auch noch Neuzugang Sebastian Polter vor die Nase gesetzt bekommen. Auch der Ex-Bochumer dürfte deutlich bessere Einsatzchancen haben als Pieringer.
Schalke-Stürmer Marvin Pieringer: "Ich nehme den Konkurrenzkampf an"
Wirklich gefreut haben dürfte sich der Stürmer über die Neuverpflichtung nicht, so viel ist sicher. Nach dem 1:0-Sieg im Testspiel gegen Verl gab sich Pieringer aber kämpferisch. „Es ist doch logisch, dass Neuzugänge kommen. Dass ein neuer Stürmer kommen wird, war auch klar“, sagte er. „Ich nehme den Konkurrenzkampf an und will zeigen, dass auch ich Qualitäten habe.“ Sein Ziel für seine erste Saison in der Bundesliga? „So viel Spielzeit wie möglich.“
- Schalke-Interview: Aydin über Ziele, Familie und falschen Ehrgeiz
- DFB: Türkei will Schalke-Profi Mehmet Aydin abwerben
- Schalke: Harit und Kabak müssen am Donnerstag zum Training kommen
Eine Leihe kommt für Pieringer derzeit nicht infrage, wie er auf WAZ-Nachfrage erklärte. Wohl auch, weil er an seine Chance glaubt. Innerhalb der letzten zwölf Monate auf Schalke habe er sich „deutlich weiterentwickelt“, sagte er. „Gerade körperlich habe ich einen Schritt nach vorn gemacht. Ich bin bereit für die Bundesliga.“
Schalke-Trainer Frank Kramer über Pieringer: "Nicht leicht für ihn"
Mit Pieringers Leistung im Testspiel gegen Verl (1:0) war auch sein Trainer Frank Kramer zufrieden. Der 50-Jährige weiß aber auch: „Natürlich ist es nicht einfach für ihn. Der Konkurrenzkampf ist groß. Aber für jeden, der gute Leistungen bringt, für den wird irgendwann eine Tür aufgehen.“ Wenn das aber der Fall sein sollte, müssen Spieler wie Marvin Pieringer liefern.
Genau das dürfte das Ziel des 22 Jahre alten Stürmers sein. Über gute Leistungen im Training habe Pieringer in jedem Fall die Chance, sich anzubieten, betonte Kramer. „Marvin geht gut damit um und geht das Pensum bislang voll mit“, erklärte er.