FC Schalke 04 kassiert von neuem Partner drei Millionen Euro
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Gelsenkirchen.. Mit Beginn der neuen Saison löst die R+V-Versicherung Ergo als Premium-Partner des FC Schalke 04 ab. Der Sponsor tauft die Haupttribüne neu, bekommt aber keinen Sitz im Aufsichtsrat.
Es ist natürlich nur ein Zufall, dass auch die Farben des neuen Partners Blau und Weiß sind und Vertriebsvorstand Heinz-Jürgen Kallerhoff der Fußball auf Schalke schon immer ganz sympathisch war – er ist in Hamm geboren, doch davon macht man ein Sponsoring nicht abhängig. Dennoch führten sie auch diese emotionalen Faktoren an um zu belegen, wie gut sie doch zueinander passen würden: Der FC Schalke 04 und die R+V Versicherung, die mit Beginn der neuen Saison als sogenannter Premium-Partner der Königsblauen die Ergo-Versicherung ablöst.
Ergo, auf Schalke durch die Konzerntochter Victoria schon seit 2001 an Bord (anfangs als Trikotsponsor), steigt freiwillig aus – und macht den Platz im Sponsoren-Pool damit frei für R+V. Finanziell stellt sich Schalke damit zumindest nicht schlechter, wie Marketing-Vorstand Alexander Jobst andeutet: „Wir verlassen nicht unseren erfolgreichen Weg der Steigerungen in den letzten Jahren.“ Konkrete Zahlen will er nicht nennen, aber nach WAZ-Informationen sollen es knapp drei Millionen Euro sein, die sich der neue Partner seine Präsenz auf Schalke jährlich kosten lässt. Eingeschlossen ist damit auch, dass die Haupttribüne in der Arena künftig R+V--Tribüne heißen wird. Nicht eingeschlossen ist ein Sitz im Aufsichtsrat: Während Ergo beziehungsweise zuvor Victoria durch Horst Poganaz im Führungszirkel des Vereins vertreten war, ist dies bei dem neuen Partner „aktuell nicht“ angedacht (Jobst).
Vertrag bis 2019 mit neuem Partner
Schalke legt Wert auf eine langfristige Partnerschaft – der Vertrag wurde zunächst einmal über vier Jahre bis 2019 geschlossen. Nachdem Ergo frühzeitig seinen Abschied angekündigt hatte, machte Jobst seine Hausaufgaben und führte Gespräche mit drei Unternehmen aus der Versicherungsbranche – Allianz und Signal Iduna als strategische Partner der sportlichen Konkurrenz aus München und Dortmund waren es aber nicht... R+V bekam den Zuschlag, weil die (finanziellen) Rahmenbedingungen stimmten und auch das Gefühl, man würde zueinander passen. So will sich der künftige Partner auch bei der Fußballschule der Knappen engagieren.
Das Unternehmen, das seinen Sitz in Wiesbaden hat, betritt mit dem Einstieg auf Schalke Neuland im Profifußball. „Wir haben lange nach dieser Chance gesucht bei einem Verein, der eine bundesweite Ausstrahlung hat“, berichtet Vertriebsvorstand Heinz-Jürgen Kallerhoff: Deswegen sei auch ein Engagement in der Nachbarschaft beim FSV Mainz, der eher eine regionale Zielgruppe hat, nicht in Frage gekommen. „Nur drei Vereine“, sagt Kallerhoff, würden in Deutschland dieses Kriterium erfüllen. Dass die beiden anderen Klubs schon an Partner aus der Versicherungsbranche vergeben sind, grenzte den Kreis freilich etwas ein. Aber die Farben Blau und Weiß, die stimmen auf jeden Fall.
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