Bremen. Schalke 04 kam bei Werder Bremen nicht über ein 1:1 hinaus. Ein Spieler war ganz besonders wütend: Amine Harit.
Es lief die 70. Minute im Bundesligaspiel zwischen Werder Bremen und Schalke 04. Die Königsblauen führten mit 1:0, die Bremer aber waren drückend überlegen. Das Spiel stand auf der Kippe. Trainer Christian Gross entschied sich für einen Wechsel. Er nahm Amine Harit vom Feld und brachte Neuzugang William. Harit schaute ungläubig, als er erfuhr, dass er raus muss. Und er zeigte das auch, als er den Rasen verließ - etwas zu deutlich.
Amine Harit meidet nach der Auswechslung den Kontakt
Harit zog die Handschuhe aus, schleuderte sie auf den Boden. Er würdigte Gross keines Blickes, sondern ging direkt auf die Tribüne. Er setzte sich dort nicht direkt zu seinen Teamkollegen, sondern ein paar Meter weiter weg. Gross fand das schon während des Spiels gar nicht gut. Er schaute Harit verärgert hinterher, schüttelte den Kopf. Harit reagierte aber weder auf Gross noch nach dem Bremer Tor zum 1:1-Endstand.
Schalke-Trainer Gross erklärt die Auswechslung
„Ich wollte einen frischen Mann reinbringen, der mithilft, in der Defensive unterstützend zu wirken. Wir konnten auf der linken Seite nicht mehr so entschlossen entscheidend nach vorn kommen. Deshalb habe ich ihn ausgewechselt“, sagte Gross auf unsere Nachfrage. Harit hatte das Schalker Führungstor durch Omar Mascarell (38.) perfekt vorgelegt, in der ersten Halbzeit einige spielerische Akzente gesetzt. Nach der Pause ließen alle nach - nicht nur Harit. Trainer Gross hätte auch andere personelle Möglichkeiten nutzen können. Auch Mark Uth spielte glücklos und wäre ein Kandidat für einen Wechsel gewesen - Harit hätte Uths Posten übernehmen können.
Harit steht noch immer unter besonderer Beobachtung
Gross aber entschied anders und das verärgerte Harit. „Dass er sich nicht freut über eine Auswechslung, das verstehe ich. Es geht aber immer um die Art und Weise. Das werde ich sicher mit ihm besprechen“, grantelte der Trainer.
Harit muss aufpassen, er steht auf Schalke aktuell unter Bewährung. In der Vorrunde war er nach der 0:2-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg im November suspendiert worden und hatte auf eigenen Wunsch mit einem Personaltrainer trainiert. Lange ist das noch nicht her. Nach wenigen Wochen war er dann begnadigt worden - auf sein Verhalten achten die Bosse seitdem genau.