Gelsenkirchen. Mit dem begnadigten Nabil Bentaleb tritt Schalke 04 beim 1. FC Union Berlin an. Andere Probleme sind noch ungelöst. Ein Kommentar.
Nur vier Tage nach seiner Begnadigung feiert Nabil Bentaleb, der insgesamt fünfmal suspendierte und in fünf Jahren vielfach gescholtene Mittelfeldspieler, am Samstag voraussichtlich sein Comeback für Schalke 04. Erstaunlich, wie schnell in höchster Not auch irrational erscheinende Entscheidungen durchgeboxt werden. „Wir haben keine Zeit mehr“, sagte Trainer Christian Gross.
Der Trainer sagte diesen Satz auf die Frage, ob Bentaleb nicht ein wenig brauche, um fit zu werden. Die gleiche Botschaft, nur mit anderem Bezug, sollte auch der Aufsichtsrat möglichst schnell aussenden. Der Abstieg in die 2. Bundesliga ist wahrscheinlich, Schalkes Klassenerhalt wohl nur bei mindestens acht Siegen aus den verbleibenden 14 Spielen möglich – im Fußball wäre dies das größte Wunder, seit Leicester City 2016 englischer Meister wurde.
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Doch allein um die Gegenwart darf es auf Schalke nicht gehen. Ein Verbleib von Sportvorstand Jochen Schneider über das Saisonende hinaus – wie auch immer die Spielzeit ausgehen sollte – ist unwahrscheinlich. Sollte Schalke absteigen, beginnt in weniger als vier Monaten die Vorbereitung auf eine Saison, die mit dem Wiederaufstieg enden muss.
Schalke: Bentalebs Vertrag endet am 30. Juni
Schalke hat für diesen Fall aber bisher weder einen Sportvorstand noch einen Kaderplaner. Ein Trainer fehlt ebenfalls noch. Bis zu 15 neue Spieler müssten kommen – und die Zeit für die Suche wird knapp. Klar ist bisher nur: Nabil Bentaleb wird in der kommenden Saison nicht mehr da sein.