Gelsenkirchen. Auch der neue Trainer Jens Keller konnte die Krise des FC Schalke 04 nicht beenden. Die Königsblauen verloren das DFB-Pokalspiel gegen den FSV Mainz 05 mit 1:2 (0:1), scheiterten zum zweiten Mal in Folge im Achtelfinale und haben das erste Saisonziel verpasst. Als einziger Schalker nutzte Ciprian Marica seine Chance.
Noten von "3" bis "5" - diskutieren Sie mit uns über die Leistung der Schalker beim Debüt von Trainer Jens Keller.
Die Einzelkritik der Schalker beim Aus im DFB-Pokal gegen Mainz in Textform
Timo Hildebrand: Er stand etwas zu weit vor seinem Tor, als Marco Caligiuri zum 1:0 (30.) für Mainz traf. In der Nachspielzeit hatte er per Kopf die große Ausgleichschance. Note: 3,5
Tranquillo Barnetta: Dass Keller dem bisher so enttäuschenden Schweizer eine Chance in der Startelf gab – und dann auch noch auf der rechten Abwehrseite – war eine große Überraschung. Barnetta übernahm oft mit Seitenwechseln den Job des „Spieleröffners“ und hätte beinahe mit einem Knaller aus 25 Metern Entfernung getroffen (36.). Seine Flanken blieben jedoch meist harmlos – und das Tor zum 0:1 (30.) fiel über seine Seite. Note: 4,5
Benedikt Höwedes: Nach Jan Kirchhoffs Pass blieb er stehen und gestattete Nicolai Müller das Siegtor zum 2:1 für Mainz (83.). Zuvor glänzte er nur im Zweikampf, aber nicht im Spielaufbau. Note: 4
Christoph Metzelder: Er rückte für den verunsicherten Joel Matip in die Innenverteidigung und erledigte seinen Job im Abwehrzentrum solide – aber ohne auffällige Aktionen in der Vorwärtsbewegung. Note: 4
Christian Fuchs: Fast hätte er Schalke mit einem Verzweiflungsschuss aus der Distanz eine Verlängerung ermöglicht, doch er traf kurz vor Schluss nur die Latte (85.). Schon vorher sorgte er mit seinen Standardsituationen für Gefahr im Mainzer Strafraum. Note: 3,5
Roman Neustädter (bis 67.): Für die kreativen Momente kann er im Moment nicht sorgen. Er entscheidet sich im Zweifel immer für Sicherheitspässe – doch auch die kommen nicht immer an. Seine einzige auffällige Szene in der Offensive war ein Kopfball nach einer Ecke (45.). Note: 5
Jermaine Jones: In der Bundesliga ist er gesperrt, im DFB-Pokal durfte er spielen – doch vor dem 0:1 (30.) sah er gar nicht aus, als er im Mittelfeld den Ball verlor. Sein grobes Foul an Marco Caligiuri, das Schiedsrichter Fritz mit der Gelben Karte bestrafte, war überflüssig (66.). Note: 5
Jefferson Farfan: Er traf wieder einmal auf eine sehr engagierte und motivierte Deckung, die ihm schwer zu schaffen machte. Doch er steckte nie auf, holte mit viel Aufwand einige Ecken heraus – effektiver spielte er aber nicht. Note: 3
Julian Draxler (bis 57.): Er war in der ersten Hälfte der einzige, der sich ins Dribbling wagte und sich auch durchsetzte. Seine Flanke auf Ciprian Marica war stark (4.), im Abschluss gelangen ihm aber nur Schüsschen. Wegen einer Knieverletzung musste er den Platz verlassen. Note: 3
Ciprian Marica: Er ist der erste Gewinner des Trainerwechsels. Er zeigte als zweite Spitze neben Klaas-Jan Huntelaar eine starke Leistung. Er behauptete sich oft in Zweikämpfen, behielt vor dem 1:1 (75.) die Übersicht und fand Huntelaar. In der 4. Minute vergab er selbst per Kopf eine Riesenchance. Note: 3
Klaas-Jan Huntelaar: Er kann es doch noch. Nach unglücklichen 74 Minuten stand er nach Maricas Traumpass richtig und erzielte das 1:1. Note: 3,5
Chinedu Obasi (ab 57.): Er hatte in der 74. Minute die große Ausgleichschance, schoss den Ball freistehend am Tor vorbei. Note: 4
Lewis Holtby (ab 67.): Kam für Neustädter und leitete Huntelaars Ausgleichstor ein (75.). Ohne Note.