Essen. Schalke 04 hätte mit Markus Weinzierl die Chance auf einen Neustart gehabt. Nun muss S04 auf die Zusage von Marc Wilmots hoffen . Ein Kommentar.

Das wäre ja zu schön gewesen, wenn der FC Schalke 04 Markus Weinzierl als neuen Trainer bekommen hätte. Diesen unverbrauchten, ehrgeizigen und kompetenten Fußballlehrer, der seine Qualitäten schon nachgewiesen hatte, als er mit dem FC Augsburg nach dem Aufstieg in die Bundesliga auch den Klassenerhalt schaffte.

Und der zuletzt sämtliche Experten verblüffte, als er mit seinem mit bescheidenen Mitteln zusammengestellten Team an hochambitionierten Vereinen wie Schalke 04 und Borussia Dortmund vorbeirauschte und auf Platz fünf direkt in die Europa League einzog.

Schalke 04 ist nicht Belgien

Hut ab. Der Mann hat bewiesen, dass er die Fähigkeit besitzt, Currywurst in Kaviar zu verwandeln. Oder will jemand ernsthaft behaupten, dass der FC Augsburg nominell die fünftbeste Mannschaft der Bundesliga stellt? Eben.

Mit Markus Weinzierl hätte Schalke einen unbelasteten Neustart wagen können. Marc Wilmots hingegen, der königsblaue Top-Profi aus der legendären Eurofighter-Zeit, sieht sich schon jetzt mit der Frage konfrontiert, ob er wohl auch ein geeigneter Vereinstrainer sein kann.

Schalke-Fans würden Wilmots mit offenen Armen empfangen

Belgiens Spitzenauswahl in unregelmäßigen Zeitabständen betreuen zu dürfen oder sich täglich im unruhigen Schalke behaupten zu müssen, das ist schon ein Unterschied.

Schalkes Fans würden Wilmots sicher mit offenen Armen empfangen, das wäre nach dem im letzten halben Jahr gezeigten Fußball zum Weglaufen schon viel wert. Aber auch Wilmots müsste dann zügig Ergebnisse liefern. Vor allem aber muss er erst einmal zusagen.