Gelsenkirchen.. Sieben Bahnen der Schalker Arena müssen ausgetauscht werden. Gebaut wird aber noch nicht. „Der Antrag ist noch nicht vollständig“, teilt die Stadt mit. Die Gesamtkosten könnten sich auf bis zu 20 Millionen Euro belaufen.

Inzwischen seit mehr als drei Monaten hat die Spielstätte des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 Löcher. Sieben Bahnen des Daches der Veltins-Arena müssen deshalb komplett ausgetauscht werden. Aber wann geht es denn nun endlich los? „Das Baugenehmigungsverfahren ist noch nicht abgeschlossen“, sagte Schalke-Sprecher Thomas Spiegel dem Sport-Informations-Dienst (sid). Er sei aber überzeugt, dass die Arbeiten im April beginnen könnten. Der Grund für die Verzögerung: fehlende Unterlagen. „Der Antrag ist noch nicht vollständig“, sagt Stadtsprecher Oliver Schäfer. „Wir befinden uns aber in konstruktiven Gesprächen.“

Der Dachschaden kommt den Bundesligisten in jedem Fall teuer zu stehen. Wie Thomas Spiegel bestätigte, übernimmt eine Tochtergesellschaft des Klubs die Kosten: „Wir haben alle Haftungen geprüft. Ein Versicherungsfall liegt nicht vor. Für den entstandenen Schaden muss die Immobilien KG aufkommen.“

In einem ersten Schritt sollen in Kürze zunächst einmal die Bahnen ausgetauscht werden, die im Winter unter der großen Schneelast zusammengebrochen sind. Doch damit ist es noch nicht getan. „Es gibt eine gewisse Reihenfolge. Priorität hat es, die Löcher am Dach zu schließen“, sagte Thomas Spiegel. „Die zweite Sache ist, eine Lösung zu finden, wie wir künftig dafür gewappnet sind, dass unser Dach auch im härtesten Winter sattelfest ist. An dieser Lösung arbeiten wir noch.“

Nach WAZ-Informationen könnten sich die Gesamtkosten auf bis zu 20 Millionen Euro belaufen. Dass es nicht billig wird, teilte das für den Bau der Arena verantwortliche Unternehmen mit. „Die Dachkonstruktion ist sicherlich in dieser Art einzigartig in Deutschland“, sagte Axel Eichholtz, der Geschäftsführer der HBM Stadien- und Sportstättenbau GmbH. Je spektakulärer die Konstruktion sei, desto teurer werde es.

Woher der Verein das Geld nehmen will, ist un­gewiss. Zwar sei Reparaturbedarf eingeplant, und der Dachschaden treffe den Klub nicht gänzlich unvorbereitet, sagt Thomas Spiegel. Aber „es ist immer eine Investition, egal, ob man nur die Löcher schließt oder noch weitere Sa­chen am Dach macht“. Der Mehrheitseigner der Arena fühlt sich jedenfalls nicht verantwortlich. „Was das Dach an­geht, sind wir komplett au­ßen vor“, teilte die städtische Gesellschaft für Energie und Wirtschaft mit. „Wir sind nur Anteilseigner. Wenn Sie eine Aktie der Telekom haben, haben Sie auch kein Mitspracherecht.“