Berlin/Piräus. Der FC Schalke 04 muss am Dienstag in der Champions League bei Olympiakos Piräus und Ex-Herthaner Marko Pantelic antreten. Die Heimstärke der Griechen hat Borussia Dortmund im Vorjahr bei der 1:3-Niederlage in der Gruppenphase bitter zu spüren bekommen. Die Königsblauen wollen es dieses Jahr besser machen.
Marko Pantelic scheint im hohen Alter doch noch angekommen zu sein. Nach elf Klubwechseln binnen 13 Jahren geht der Ex-Herthaner bereits in seine dritte Saison bei Olympiakos Piräus. Und dass er es noch immer drauf hat, bewies der 34-Jährige im vergangenen Jahr: Da hat er in 18 Pflichtspieleinsätzen 16 Tore erzielt, ehe ein Knöchelbruch seine Saison bereits im Februar beendete.
Auf den Serben, der weder auf noch neben dem Platz einfach ist, werden die Schalker aufpassen müssen, falls er denn am Dienstag (20.45/live im DerWesten-Ticker) zum Einsatz kommt. Vielleicht übernimmt diese Aufgabe ja Kyriakos Papadopoulos, der Ende 2007, drei Monate vor seinem 16. Geburtstag, für den Verein aus der Athener Hafenvorstadt als Profi debütierte. Auf die Rückkehr des Wunderkindes, das sich seit dem Wechsel in den Ruhrpott explosionsartig entwickelt hat, sind sie alle extrem gespannt.
Das berüchtigte Karaiskakis-Stadion wird aber auch so brodeln, so wie es das immer tut, wenn die Rot-Weißen ein Heimspiel austragen. Deren Stärke daheim hat im Vorjahr Borussia Dortmund bei der 1:3-Niederlage in der Gruppenphase erleben dürfen.
Olympiakos' Defensive könnte die Schwachstelle sein
Während die Offensive, die der argentinische Spielmacher Ariel Ibagaza auch mit 35 Jahren noch ansprechend anleitet, höheren Ansprüchen genügt, steht dies bei der neu formierten Abwehr noch nicht fest. Nach dem Abgang von Routinier Olof Mellberg und dem Kreuzbandriss von Nationalverteidiger Avraam Papadopoulos bei der EM könnte die Defensive eher die Schwachstelle sein.
Mit dem Erreichen der Gruppenphase und den damit einhergehenden garantierten Millionen-Einnahmen hat der schwer verschuldete Verein das alljährlich wichtigste Ziel bereits erreicht. Mit bis zu 200 Millionen Euro soll der 39-fache griechische Meister in der Kreide stehen, doch der schwerreiche Präsident Marinakis, der auch dem Ligaverband vorsitzt, regiert mit schützender Hand. Im Vorjahr schafften die Griechen als Dritte noch vor dem BVB immerhin das Überwintern in Europa - in Anbetracht der Gegner auch in diesem Jahr praktisch das Maximalziel. (dapd)