Gelsenkirchen.. Ivan Rakitic half mit, dass Schalke 04 ins Halbfinale des DFB-Pokals einzog. Beim 3:2 gegen Nürnberg erzielte er das wichtige 2:2. Doch das könnte das letzte Tor des Kroaten für die Königsblauen gewesen sein.
13 Minuten waren in der kalten Arena erst gespielt, als Ivan Rakitic (22) die ersten Pfiffe trafen. Schalke 04 lag im DFB-Pokalspiel gegen den 1. FC Nürnberg mit 0:1 zurück, Rakitic hatte eine lausige Anfangsphase gespielt - und nach einem weiteren Fehlpass der Nummer 10 wurden einige Fans ungeduldig.
Vielleicht dachte Rakitic in dieser 13. Minute an die böse Kritik, die er von seinem Trainer-Manager Felix Magath am Tag zuvor einstecken musste. Der Vertrag des Kroaten läuft am Saisonende aus, Schalker Angebote hat er bislang nicht angenommen, interessiert sollen Sevilla und Wolfsburg sein. Darauf reagierte Magath mit Sätzen wie „Ich rate mal, dass er vorhatte, entweder hier künftig mit sehr viel Geld herumzulaufen oder uns ablösefrei zu verlassen“. Rumms. Schwer hatte es Rakitic auf Schalke immer. In einer Umfrage auf DerWesten stimmten bei der Frage „Rakitic wird Schalke wohl verlassen. Gut so?“ 75 Prozent mit „Ja, er konnte die Erwartungen nie erfüllen.“
Auch gegen Nürnberg nicht? Nein. Rakitic fing sich nach der 13. Minute, drehte nach dem 1:1 auf. Überzeugte mit klugen Pässen, bereitete zum Beispiel Raúls Pfostenschuss vor (22.). In der 58. Minute glich Rakitic nach Pass von Raúl dann zum 2:2 aus. Ein ganz wichtiges Tor.
Aber auch das letzte Tor von Ivan Rakitic auf Schalke? Nach dem Abpfiff kam Rakitic gut gelaunt in die Mixed-Zone, plauderte über das Spiel, lobte Julian Draxler - und sprach über seine Zukunft.. „Es gibt eine Tendenz“, sagte er und ergänzte: „In den nächsten Tagen werde ich die Entscheidung bekannt geben.“ In den nächsten Tagen! Sehr schnell also! Eine Tendenz in welche Richtung? „In eine gute Richtung.“ Wechselt er vielleicht schon im Winter? „Ich kann nichts ausschließen.“ Auf Schalke wird Rakitic wohl nicht bleiben. Magath sagte am Montag: „Es gab in den letzten Tagen keine Aktivität von uns, mit Ivan ins Gespräch zu kommen.“
Auf Magaths Vorwürfe reagierte Rakitic am Ende eines weiteren Achterbahn-Arbeitstages nicht. Er sagte nur: „Mein erstes Ziel war immer Schalke. Das hat sich nie geändert.“