Gelsenkirchen. Schalkes neuer Torwart Ralf Fährmann zeigte beim 4:3 nach Elfmeterschießen im Supercup gegen Borussia Dortmund eine beeindruckende Leistung. Er hielt nicht nur im Spiel stark, sondern vom Punkt auch die Schüsse von Kevin Großkreutz und Ivan Perisic.
Auf ihn waren im Supercup gegen Borussia Dortmund in der Arena auf Schalke wohl die meisten Augen gerichtet: Ralf Fährmann. Der neue Schalker Torhüter hat nach dem Weggang von Manuel Neuer zum FC Bayern München immerhin die größte Lücke im Gelsenkirchener Kader zu füllen. Und bei seinem ersten Auftritt in der Schalker Arena in dieser Saison zeigte er, dass er sich weder von der Kulisse noch vom Deutschen Meister Borussia Dortmund beeindrucken ließ. Nachdem es nach 90 Minuten 0:0 stand, behielt er beim anschließenden Elfmeterschießen die Nerven und hielt die Schüsse von Kevin Großkreutz und Ivan Perisic.
Seinen ersten großen Auftritt hatte er aber schon in der 23. Minute, als er nach einem Ball von Kevin Großkreutz genau in die richtige Ecke flog. Den Schuss von Ilkay Gündogan nur drei Minuten später parierte er glänzend. Für den 23-Jährigen ist es nicht der erste Einsatz für die Bundesliga-Mannschaft von Schalke. Vor seinem Wechsel zu Eintracht Frankfurt 2009 stand Fährmann in der Saison 2008/09 dreimal für den verletzten Manuel Neuer zwischen den Pfosten. Unter anderem auch beim Derby gegen Dortmund im Signal-Iduna-Park. Obwohl Schalke damals eine 3:0-Führung aus der Hand gab und es am Ende 3:3 stand, hinterließ der in der DDR geborene Keeper einen bleibenden Eindruck.
Bester Schalker auf dem Platz
Und auch am Samstagabend zeigte er gegen die Borussia aus Dortmund wieder eine beeindruckende Leistung. Ob es der Schuss vom Dortmunder Robert Lewandowski war oder der Weitschuss von Gündogan , Fährmann ließ in Hälfte eins nichts durch. Nach der Pause war er weiterhin der beste Schalker auf dem Platz. Denn während die Gastgeber sich bis zur 74. Minute überhaupt keine Torchancen erspielten, hielten die Blau-Weißen Fans des Öfteren die Luft an. Aber wer die Elf von Trainer Jürgen Klopp auf’s Tor stürmen sah und dachte: Jetzt passiert es, jetzt fällt das 1:0, der atmete erleichtert aus. Ralf Fährmann hielt alles und brachte sein Team somit ins Elfmeterschießen.
Die Bälle von Ilkay Gündogan, Moritz Leitner und Mats Hummels waren für ihn unhaltbar. Als dann der Ur-Dortmunder Kevin Großkreutz zum Punkt lief, schallten laute Pfiffe durch das Stadion. Und ausgerechnet diesen Schuss hielt Fährmann. Der Schalker Jubel war groß. Noch größer dann, als er auch den Ball von Perisic hielt. Damit hatte er sich endgültig in die Herzen der Blau-Weißen Anhänger gespielt. Diese feierten ihn mit lauten „Ralf-Fährmann-Gesängen“. Er war der erste, der den Pokal vor der Schalker Tribüne in die Höhe riss. Seine Anstimmung zum Humba humba tätära war zwar noch ausbaufähig, aber er hat ja jetzt eine Saison Zeit, sie zu perfektionieren.