In Schalke wird er abgöttisch geliebt, in Dortmund ehrlich respektiert: Raúl. Jeder ehrliche Fußball-Freund würde Traurer tragen, wenn er Schalke tatsächlich verlassen würde.
Sie müssen sich gegenseitig nicht mögen, die Schalker und die Dortmunder, das schließt schon die Rivalität aus. Aber einen Spieler gibt es dann doch, den sie hier abgöttisch lieben – und dort ehrlich respektieren: Er ist ein Künstler, ein fairer Sportler und ein Gentlemen auf dem Rasen. Er heißt: Raúl Gonzales Blanco.
„Mir ist von Katar nichts bekannt“
Vielleicht nur noch zweimal wird man ihn in der Arena erleben, erst an diesem Samstag im Derby, und dann in 14 Tagen gegen Hertha BSC – dann könnte Raúl seinen Abschied verkünden und jeden Fußball-Freund ein Stück weit traurig machen. Auch wenn Schalke das noch nicht wahrhaben will und Vereinschef Clemens Tönnies weiter vom Verbleib des spanischen Königs ausgeht: „Mir ist von Katar nichts bekannt. Ich kann mir das nicht vorstellen, dass er das machen würde.“ Doch so viele Indizien deuten auf das Gegenteil hin.
Schalkes Fans würden den Senor ein Leben lang in guter Erinnerung behalten. Sie würden Raúl alles verzeihen: Einen Wechsel nach Katar, ein Übersiedeln in die USA, eine Rückkehr nach Spanien, wenn es denn die Familie so wollte. Fast alles würden sie diesem Raúl verzeihen, nur eines nicht: einen Wechsel zum BVB.