Bei den letzten beiden Revierderbys saß Ralf Rangnick noch vor dem Fernseher. Als Trainer von 1899 Hoffenheim entdeckte er einen Klassen-Unterschied zwischen Schalke 04 und Borussia Dortmund: Im Hinspiel trat der BVB bereits in meisterlicher Frühform auf und versäumte es lediglich, die Königsblauen in deren Arena höher als mit 3:1 zu demütigen; im Rückspiel standen sich elf Dortmunder und ein Schalker gegenüber, die Schwarz-Gelben schafften es nicht, den famosen Manuel Neuer zu überwinden – das 0:0 schmeichelte Schalke sehr. „In beiden Spielen hatte Schalke nicht viel zu bestellen“, meint auch Rangnick und kündigt an: „Diesmal wollen wir es besser machen.“
Diesmal geht es allerdings „nur“ um den Supercup. Und doch ist auch dieses Derby zwischen Pokalsieger Schalke und Meister Dortmund am heutigen Samstagabend (20.30 Uhr/ZDF live) eine Frage der Ehre.
Roux-Wechsel wird wahrscheinlicher
Rangnick hat bis auf die verletzten Jefferson Farfan und Christoph Moritz die freie Auswahl, BVB-Trainer Jürgen Klopp hingegen muss auf mehrere Stars verzichten. Top-Stürmer Lucas Barrios spielt mit Paraguay um die Südamerika-Meisterschaft, Marcel Schmelzer, Jakub Blaszczykowski und Toni da Silva fehlen wegen Verletzungen, der Einsatz der angeschlagenen Mario Götze, Kevin Großkreutz und Neven Subotic ist fraglich, nur mit Sven Bender ist nach überstandener Knieverletzung wieder zu rechnen.
In Dortmunds Aufgebot aber gibt es mittlerweile viele Alternativen, die Schalker dagegen sind weiter auf der Suche. Es verdichten sich die Anzeichen, dass sie ihren Wunschstürmer Nolan Roux, für den sie nicht die von Stade Brest bisher verlangten acht Millionen Euro Ablöse zahlen wollen, doch noch bekommen. Der wechselwillige Franzose machte sich in dieser Woche unbeliebt, als er sich weigerte, an Testspielen teilzunehmen. Doch er streikte nur kurz und trainiert wieder. Französische Medien berichten, dass der 23-Jährige ein Gespräch mit Klubchef Michel Guyot geführt habe, und dass Brest bereits einen Nachfolger suche.
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