Gelsenkirchen. Max Meyers Vertrag beim FC Schalke 04 läuft 2018 aus, ein Vertragsangebot hat er abgelehnt. Eine weitere Gesprächsrunde ist aber noch möglich.
Mit großem Getöse verkündete Schalkes Mittelfeldspieler Max Meyer (21) am Pfingstsonntag, dass er ein Angebot der Königsblauen zur Verlängerung des am 30. Juni 2018 auslaufenden Vertrages abgelehnt habe. „Klar ist, dass ich nächste Saison besser zur Geltung kommen muss“, sagte Meyer der Bild und ließ offen, ob er bereits in diesem Sommer oder 2018 ablösefrei wechseln würde. Doch nach Informationen dieser Redaktion ist nicht klar, ob Meyer überhaupt geht. Eine Rückkehr an den Verhandlungstisch ist nicht ausgeschlossen.
Meyers Berater Thorsten Weck teilte Schalkes Sportvorstand Christian Heidel schriftlich mit, dass sein Klient das Angebot nicht annehmen würde. Heidel fragte daraufhin nach, ob Meyer Schalke tatsächlich verlassen will. Darauf bekam der Sportvorstand keine Antwort. Die Gespräche könnten in die nächste Runde gehen, zumal Schalkes erstes Angebot nicht besonders lukrativ gewesen sein soll.
Ob Heidel allerdings bereit ist, dem wankelmütigen Meyer viel Gehalt zu bezahlen, ist offen. Als Meyer im Vereinstrikot seine letzte Sternstunde erlebte, war Heidel noch Manager in Mainz und arbeitete dort mit Thomas Tuchel zusammen. Am 10. März 2015 führte Meyer Schalke zum 4:3-Erfolg in der Champions League bei Real Madrid. Er wurde europaweit als kommender Superstar gefeiert – und sah sich vielleicht seitdem selbst so.
Schalkes Meyer bereitet sich mit U21 auf die EM vor
Doch Meyers Entwicklung stagniert. Er hat zwar bereits 122 Bundesligaspiele absolviert, gute Leistungen aber folgten nach dem Weltklasse-Auftritt im Estadio Santiago Bernabéu nur noch im Vier-Wochen-Rhythmus. In der abgelaufenen Saison waren Schalkes Verantwortliche und Meyer besonders unzufrieden. Nach dem 0:3 im DFB-Pokal-Viertelfinale beim FC Bayern im März griff Trainer Markus Weinzierl Meyer persönlich an.
Momentan bereitet sich Meyer mit der U21 auf die EM in Polen vor. Im DFB-Trikot lief es für Meyer stets gut. 2016 führte er sein Team in Rio als Kapitän zu Olympia-Silber. Doch dauerhaft sieht sich Meyer nicht im Unterbau. Sein Ziel ist die Weltmeisterschaft 2018.