Wolfsburg. . Die Iserlohn Roosters überraschen weiterhin positiv und schnuppern nach ihrem Sechs-Punkte-Wochenende wieder an den Play-off-Rängen! Denn allen personellen Rückschlägen zum Trotz triumphierten sie am Sonntag für viele sicherlich unerwartet bei den Grizzly Adams aus Wolfsburg mit einer souveränen Vorstellung und verkürzten auch dank der Augsburger Niederlage in Köln den Rückstand auf Rang zehn auf zwei Zähler.
Dass Michael Wolf und Mike York ausfallen würden, stand schon vor der Partie fest. Aber es drohten weitere Ausfälle wegen eines im Team grassierenden Magen-Darm-Virus’. Doch auch die „Wackelkandidaten“ Mike Brennan, Chris Connolly, Lasse Kopitz und Christian Hommel stellten sich geschwächt in den Dienst der Mannschaft, die eine starke, konzentrierte Leistung bot und am Ende auch verdient die drei wichtigen Zähler einsackte.
Dass Keeper Erik Ersberg bei seinem Comeback nach langer Verletzungspause einen Shut-out feierte, war seiner starken Leistung, aber auch einer überzeugenden Defensivarbeit geschuldet. Die zeigten die Iserlohner auch in den zahlreichen Unterzahlsituationen, der kleinlich, aber auf beiden Seiten konsequent pfeifenden Unparteiischen. „Dieser Sieg war verdient. Die ganze Mannschaft hat überragend nach hinten gespielt“, bilanzierte der erneut zum Stürmer umfunktionierte IEC-Verteidiger Thomas Gödtel nach dem siegreichen Duell bei seinem Ex-Klub.
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Die Sauerländer profitierten auch von ihrer frühen Führung, die sie in Überzahl herausspielten. Denn nachdem Wolfsburg die Scheibe nicht aus der Gefahrenzone bringen konnte, nahm Brooks Macek die Scheibe aus der Luft und netzte ein (7.). In der Folge überstand Iserlohn mehrere Strafen schadlos und hatten durch Simon Fischhaber (15.) und Brent Raedeke (16.) sogar das 2:0 auf dem Schläger, doch einmal hatte Vogl Glück, als die Scheibe kurz vor der Torlinie liegen blieb und dann aus der Gefahrenzone befördert wurde, dann klärte der EHC-Goalie. Keine Frage: Iserlohn hatte sich die Führung verdient.
Im Mittelabschnitt tat sich zunächst wenig, Ersberg geriet kaum in Gefahr. Aber wenn er geprüft wurde, war er zur Stelle. So gegen Haskins abgefälschten Schuss (25.), dann gegen Fausers Überzahlchance (29.) und schließlich auch gegen Likens (31.), dazwischen lag ein Lattentreffer von Furchner (25.). Das mögliche 2:0 vergab auf der Gegenseite Gödtel, der mit seinem Solo an Vogl scheiterte (35.). Das Pasanen-Team hielt die hauchdünne Führung. Aber würden die Kräfte im letzten Drittel noch reichen?
In der Schlussphase alles klar gemacht
Die Waldstädter blieben ihrer Linie treu, agierten sehr agil, hingen phasenweise wie Kletten an ihren Gegenspielern, leisteten sich keine gravierenden Fehler und ließen so weiterhin kaum etwas zu, Ersberg verrichtete weiter einen guten Job, ebenso seine Vorderleute. Wolfsburg gelang es daher nicht, Druck aufzubauen. Und die Niedersachsen hatten zudem Pech, als Haskins den Pfosten traf (46.).
Eng wurde es dann aber in der Schlussphase, als sich Richard Jares eine ärgerliche Strafzeit einhandelte und die Gäste zudem den Keeper heraus nahmen. Doch in dieser schwierigen Phase machten die Blau-Weißen alles klar, Tyson Mulock sorgte mit seinem Treffer ins leere Tor für klare Verhältnisse (56.). Der überraschende Erfolg war perfekt, die Roosters befinden sich wieder im Play-off-Rennen!