Iserlohn. Um eine wirklich ausgelassene Stimmung im Sonderzug zurück nach Iserlohn zu erzeugen, hätten die Roosters in Schwenningen als Sieger vom Eis gehen müssen.

Zwei Drittel lang waren die Iserlohn Roosters auf gutem Weg, doch am Ende stand ein 3:4 nach Penaltyschießen gegen Schwenningen. „Aber es war dennoch eine lustige Reise, nachdem wir unsere Enttäuschung verdaut hatten“, berichtet Trainer Jari Pasanen.

Der Gedankenaustausch mit den Fans stand natürlich obenan, und die meisten Spieler kamen gar nicht bis zum Sambawagen durch, weil sie sich immer wieder den Fragen und auch den Fotowünschen der Anhängerschaft stellen mussten. Weil man sich mittlerweile damit abgefunden hat, dass es ergebnistechnisch eher in kleinen Schritten voran geht, hielt sich die Kritik an der Niederlage in Grenzen.

Für den Coach überwogen am Wochenende die positiven Seiten. Das letzte Drittel im Freitagsspiel gegen Nürnberg (3:1) bezeichnete er als das in taktischer Hinsicht beste der Saison. Da wurden gegen die offensivstarken Ice Tigers die Passwege gut zugestellt, so dass es kaum Großchancen gab. „Und daran haben wir in Schwenningen direkt wieder angeknüpft“, verwies der Finne auf die 3:0-Führung nach dem ersten Durchgang. Ein Knackpunkt war die fünfminütige Überzahl der Rosters zu Beginn des letzten Drittels bei eigener 3:1-Führung. Ein viertes Tor hätte alles entschieden, aber das fiel nicht. „Da hat Schwenningen gut verteidigt, das muss man anerkennen“, meinte Pasanen. Was ihn störte, waren die anschließend folgenden unnötigen Strafzeiten. Eine führte zum 2:3, und mit den Fans im Rücken drehte der Neuling dann so richtig auf. Trotz der Niederlage zeigte sich der Trainer mit der Wochenendausbeute aber insgesamt zufrieden.

Freezers-Vorbereitung am 1. Weihnachtstag

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Die Weihnachtspause umfasst zwei Tage. Nach der Rückkehr am frühen Montagmorgen strich Pasanen das eigentlich geplante Training, so dass es nun am ersten Weihnachtstag mit der Vorbereitung auf das Hamburg-Spiel weiter geht. Vor­ab hat sich der Coach noch ein intensives Videostudium der letzten Freezers-Spiele vorgenommen, das aber seine Einschätzung nur bestätigen dürfte. „Die spielen konsequentes Forechecking und lassen dem Gegner keinen Raum. Viel Zeit für den Spielaufbau werden wir nicht bekommen“, weiß der Iserlohner Trainer, der nun an den passenden Maßnahmen bastelt, um den Hamburgern die Wirkung zu nehmen.

„Wir müssen mental sehr wach sein, und jeder muss wissen, was auf ihn zukommt“, fordert er hoch konzentrierte Roosters in der Hansestadt. Dort wurde das erste Spiel Ende September gewonnen, nachdem es in der letzten Saison ausnahmslos Niederlagen gab. Daran soll nun angeknüpft werden, um Sébastien Caron im Freezers-Gehäuse einen möglichst arbeitsreichen Nachmittag zu bescheren.

Wieder dabei ist Colton Teubert, dessen Sperre abgelaufen ist. Dagegen laboriert Dieter Orendorz an einem Hexenschuss, der auch den Einsatz in Schwenningen unmöglich machte.