Nürnberg. .
Gut gespielt, tadellos gekämpft, und bis zur 46. Minute mit 1:0 geführt. Doch am Ende traten die Roosters erneut die Heimreise mit leeren Händen an. Beim Tabellenzweiten Nürnberg kassierten sie eine unglückliche Niederlage. Damit ist der Rückstand auf Platz zehn auf sieben Punkte angewachsen.
Nürnberg Ice Tigers - Iserlohn Roosters 2:1 (0:1, 0:0, 2:0). Die Gäste zeigten eine konzentrierte Leistung. Sie agierten clever und geduldig, lösten ihre Defensivaufgaben souverän und durften sich einmal mehr auf Erik Ersberg im Kasten verlassen. Und so konnten die Hausherren auch nicht von ihrer leichten Überlegenheit und einem kleinen Chancenplus profitieren.
Gleich in der Anfangsphase geriet der IEC nach einer Strafe gegen Mike Brennan in Unterzahl, Patrick Reimer scheiterte jedoch an Ersberg (2.), wenig später schoss James Pollock vorbei. Auch gegen einen Ehliz-Rückhandschuss zeigte sich Iserlohn Schlussmann auf dem Posten (5.). Danach setzten die Sauerländer erste nennenswertere Offensivakzente, eine Möglichkeit erspielte sich Brooks Macek, der knapp verzog, Lasse Kopitz scheiterte an Tyler Weimann. Aber dann durften die Blau-Weißen jubeln. Denn nach einem Fehler von Tim Schüle hinter dem eigenen Tor reagierte Michael Wolf am schnellsten, legte direkt auf den vor dem Gehäuse lauernden Marty Sertich auf, und der nahm die Scheibe direkt und klinkte ein - das war ein Start nach Maß (10.).
Der IEC wirkte daraufhin noch selbstbewusster. Richard Jares verpasste mit einem mächtigen Schlagschuss das 2:0 (11.). Glück hatten die Waldstädter, als Schiedsrichter Schimm einen Puck abfälschte und Connor James abzog, doch auch hier reagierte Ersberg stark, der dann bei einer Dreifachchance der Gastgeber kurz vor der Pause auch das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite hatte. Somit ging Iserlohn mit einer hauchdünnen Führung in die erste Pause.
Iserlohn ohne klare Chancen
Und die hatte auch nach 40 Minuten Gültigkeit, weil der IEC im taktisch geprägten Mitteldrittel weiterhin mit einer konzentrierten Defensivleistung nichts anbrennen ließ und die Nürnberger Offensivbemühungen erfolgreich unterband. Allerdings agierten die Franken auch ungewohnt kompliziert und fanden keine Lücke. Insgesamt kamen beide Teams zu wenig Gelegenheiten, ein Schlagschuss von Thomas Gödtel (26.) und erneut Jares (33.) - viel mehr tat sich nicht. Und für die Nürnberger hatte David Printz per Direktabnahme eine gute Chance, als Reimer hinter dem IEC-Tor stehend in die zentrale Position vorlegte (36.). Ansonsten verlief das Match unspektakulär. Die Sauerländer durften weiter von einem Sieg träumen.
Dieser Traum dauerte bis zur 45. Minute. Denn bis dahin blieb der IEC seiner Linie treu, ließ Nürnberg kaum zur Entfaltung kommen und hielt sich so schadlos, bis zu jener Direktabnahme durch Steven Regier nach Reimers Vorlage - 1:1.
Aber noch war alles drin, gleichwohl sich auch Iserlohn kaum klare Chancen erspielte. Möglicherweise wäre das Match anders verlaufen, hätten Wolf (knapp vorbei) und Sertich, der an Weiman scheiterte, getroffen (55.). Doch unmittelbar danach versetzten die Ice Tigers ihren Gästen den Knockout. Zunächst visierte Yasin Ehliz den Außenpfosten an, wenig später aber zappelte die Scheibe im Netz, zu allem Überfluss durch ein „halbes“ Eigentor von Kopitz, der den Schuss von Evan Kaufmann abfälschte - der Schlusspunkt einer bitteren, unverdienten Niederlage.