Köln.. Obwohl die Roosters beim Spitzenreiter aus Köln defensiv eine gute Figur machten, ließ sich die Niederlage nicht verhindern. Ein Haie-Doppelschlag binnen 80 Sekunden setzte den Iserlohnern zu. Endstand 0:2.
Bis zur 34. Minute konnten die Iserlohn Rosters im Schatten des Kölner Doms die Partie gegen die Haie offen halten. Doch dann nutzte der Spitzenreiter innerhalb von achtzig Sekunden zwei Fehler der Sauerländer zur 2:0-Führung. Iserlohn bemühte sich im Rahmen seiner Möglichkeiten, doch zum Punktgewinn reichte es nicht. Da half auch das Schussverhältnis von 30 zu 28 Schüssen zugunsten des IEC wenig.
Ohne Collin Danielsmeier, der aufgrund von Fußproblemen pausieren musste, dafür aber wieder mit seinem Defensivkollegen Thomas Gödtel, legte das Team von Jari Pasanen - der diesmal von Manager Karsten Mende an der Bande unterstützt wurde – einen ordentlichen Start in der Köln-Arena hin. Auch die erste Unterzahlsituation überstanden die Sauerländer ohne große Gefahr. Überhaupt zeigte sich der IEC defensiv recht stabil aufgestellt. Und auch Torhüter Erik Ersberg hinterließ einen souveränen Eindruck. Mit ihm hatte vor der Partie Kölns Stürmer Andreas Falk telefoniert, Falk freute sich auf das Duell mit seinem Kumpel. Gegen Ankerts verdeckten Schuss und Krupps Nachsetzer (7.) hatte der Schwede ebenso wenig Probleme wie gegen Minard (9.), als er zur rechten Zeit die kurze Ecke dicht machte.
Auf der Gegenseite prüften Michael Wolf (6.) und Colten Teubert (7.) aus den Birken im KEC-Gehäuse. Marty Sertich besaß wenig später die beste Chance für die Gäste, als er mit seinem eigenen Rebound an aus den Birken scheiterte (15.). Ersberg rettete derweil mit guten Reaktionen gegen Krupp und Robinson (18.) das 0:0 in die erste Drittelpause.
Zu Beginn des Mittelabschnitts hätte Haie-Stürmer Falk dann Ersberg in Überzahl fast ein „Ei“ ins Nest gelegt, als dieser einen Tjärnqvist-Schuss nur knapp neben das Roosters-Gehäuse abfälschte. Köln kontrollierte die Partie, Iserlohn hielt noch dagegen und überstand bis dahin auch vier Unterzahlphasen (davon zweimal Teubert) schadlos. Und auch an Ersberg bissen sich die Haie weiterhin die Zähne aus. Gogulla per Rückhand und anschließendem Bauerntrickversuch (29.), Robinson über die linke Seite (30.) und Riefers per Break (31.) fanden zunächst keinen Weg am Schweden vorbei.
Mit 153 km/h ins Netz
Doch als Iserlohn sich kurzzeitig wegen eines erwarteten Icings irritiert zeigte, nutzte Minard die freie Bahn und drosch die Scheibe von der blauen Linie mit 153 km/h über Ersbergs Fanghand ins Netz. Und Köln legte sofort nach. Nur achtzig Sekunden später bediente Marcel Müller Krupp in zentraler Position. Mit einem satten Flachschuss markierte der Trainersohn das 2:0. Danach drehten die Gäste natürlich auf. Doch die Aktionen wirkten oft zu gezwungen. Einzig Dusan Frosch und Jeff Giuliano (39.) zielten auf das KEC-Gehäuse.
Im letzten Drittel hätten dann zwei Powerplays für die mögliche Wende sorgen können. Die Haie agierten aber auch mit einem Mann weniger solide und ließen schon wie im gesamten Spiel auch hier nichts anbrennen. Iserlohns Möglichkeiten waren limitiert. Ersberg verhinderte zwischendurch dann gegen Ticars Alleingang (46.) genauso wie gegen Marcel Müllers Aktion aus zentraler Position (55.) einen noch höheren Rückstand. Nach Brent Raedekes Versuch aus der Kurzdistanz nahm Roosters-Coach Jari Pasanen eine Auszeit. Mit sechs Feldspielern sollte in den verbleibenden 122 Sekunden noch eine Verlängerung erzwungen werden. Doch das Vorhaben misslang. Das Null-Punkte-Wochenende war besiegelt. Andreas Falks Freude über den Sieg dürfte seinem Kumpel Erik Ersberg derweil überhaupt nicht behagt haben.