Iserlohn.. Der Ex-Rooster Manuel Kofler kam zum 15. Jahrestag der Deutschen Junioren-Meisterschaft nach Iserlohn. Sein Kontakt nach Iserlohn ist nie abgebrochen.

Als die Iserlohn Roosters in den Play-offs spielten, kamen von ihm spontan per Twitter die besten Wünsche für ein erfolgreiches Abschneiden. Denn Manuel Kofler hängt immer noch an seinem ehemaligen Klub. Und so war es für den Stürmer eine Selbstverständlichkeit, nach Iserlohn zu kommen, als man ihn einlud, den 15. Jahrestag der Deutschen Junioren-Meisterschaft mit seinen ehemaligen Teamgefährten zu feiern.

„Ich schaue mir, wenn es geht, im Fernsehen alle Roosters-Spiele an. In Iserlohn wird herausragend gearbeitet. Und ich freue mich für die Fans und die Region, dass es so gut läuft.“ Angetan ist er auch von den Veränderungen, wie in der Eissporthalle. Die VIP-Bereiche sind für ihn neu, „und die Kabine ist toll“, berichtet er von einer Besichtigungstour mit Roosters-Manager Karsten Mende während seiner mehrtägigen Stippvisite. Die Kontakte in die Waldstadt sind nie gänzlich abgebrochen. Zudem gibt es eine familiäre Verbindung, denn Manuel Kofler ist Patenonkel des Sohnes von An­dreas Pokorny.

Kofler: "Atmosphäre in Iserlohn ist unvergleichlich"

Wenn der inzwischen 35-Jährige über Iserlohn spricht, spürt man seine großen Sympathien, und seine Aussagen sind alles andere als Floskeln: „Viele Spieler erklären, wo immer sie auch spielen, die Atmosphäre sei dort besonders toll. Aber in Iserlohn ist das wirklich so. Wenn man hier aufläuft, ist das Gänsehautatmosphäre. Unvergleichlich.“

Natürlich bedeutet dem Stürmer der Gewinn der Deutschen Juniorenmeisterschaft 2000 mit dem IEC (trotz Schultereckgelenksprengung) sehr viel. Dass rund 3000 Zuschauer den entscheidenden 8:5-Heimsieg gegen die Berlin Capitals verfolgten, beeindruckt ihn noch immer nachhaltig. „Wir waren eine Supertruppe. Und es war der allerletzte Titel in dieser Altersklasse.“ Dass er als Publikumsliebling im Sog dieses Erfolges und als Spieler der 1b-Mannschaft in der Regionalliga sowie als Akteur der „Ersten“ in der damaligen 1. Liga von den IKZ-Lesern zu „Iserlohns Sportler des Jahres 2000“ gewählt wurde, „war für mich eine große Ehre.“

Kofler: "Das Karriereende kam zu früh"

Dass die Waldstadt einen besonderen Stellenwert besitzt, hat auch viel mit Trainer Greg Poss zu tun: „Er hat mir damals als Spieler mit einem überschaubaren Talent diese Chance gegeben.“ Zu jener Zeit spielte er viertklassig beim EHC Klostersee und in der U18-Nationalmannschaft. Kein Wunder also, dass er an die Jahre in Iserlohn mit 28 Spielen für den IEC und 77 DEL-Einsätzen für die Roosters sowie insgesamt siebzehn Treffern (5/12) gerne denkt. „Meine Sympathien gehören Iserlohn, dann kommt Augsburg.“ Dort hat er während seiner vierjährigen Zeit seine Frau Sarah kennengelernt. Unterdessen ist die DEL-Zeit bei den München Barons und den Hamburg Freezers für Kofler, dessen Stammverein der SB Rosenheim ist, nun nur noch von untergeordneter Bedeutung.

Mit 27 Jahren musste der Bayer seine Karriere beenden. Dass er überhaupt zuvor noch vier Jahre für die Augsburger Panther in der DEL spielen konnte, war ein Glücksfall. Denn bei einer Klettertour in den Alpen riss ein Seil, Kofler stürzte elf Meter in die Tiefe. Dabei brach er sich u. a. beide Fußgelenke, stand aber schon nach vier Monaten wieder auf dem Eis. „Ich kann froh sein, dass ich noch lebe.“ Aber letztendlich machten die Knochen dann doch nicht mehr mit. Am 26. Dezember 2007 war Schluss. „Das Karriereende kam zwar früh, aber es passt schon.“

Nächstes Ziel: Den A-Trainerschein machen

Dem Eishockeysport ist der Ur-Bayer aber weiter fest verbunden. Denn nachdem er fast fünf Jahre als Immobilienkaufmann in München gearbeitet hatte, ist der Mann aus Kolbermoor bei Rosenheim inzwischen seit einem Jahr beim Nachbarverein in Bad Aibling hauptamtlicher Trainer und damit verantwortlich für die Herren-Mannschaft in der bayerischen Landesliga sowie für die Junioren, Knaben und Kleinschüler. Er besitzt den C- und B-Schein und möchte im kommenden Jahr den A-Trainerschein machen. Wo er seine Zukunft sieht, im Nachwuchs oder im Seniorenbereich, lässt er noch offen. „Es macht beides Spaß. Der Nachwuchs ist natürlich krisensicherer. Aber wenn ich im Seniorenbereich tätig werde, soll das natürlich so hoch wie möglich sein."