Augsburg. Nach der 8:1-Gala gegen die DEG kassierten die Iserlohner eine 4:7-Niederlage bei den Panthern. Dabei hatte die Partie für die Roosters vielversprechend begonnen.

Die Euphorie nach der Gala gegen Düsseldorf ist den Roosters offenbar nicht gut bekommen. Denn wieder boten sie gegen einen Kontrahenten jenseits der Play-off-Ränge eine enttäuschende Leistung und verpassten es einmal mehr, sich ein wirklich komfortables Polster auf Rang elf anzulegen.

Augsburger Panther - Iserlohn Roosters 7:4 (1:2, 4:0, 2:2). Dass der Triumph im Westderby für ausgeprägtes Selbstbewusstsein gesorgt hat, merkte man den Roosters im ersten Drittel an. Die Mannschaft wirkte spritzig, stocktechnisch überlegen und weitaus kombinationssicherer als die Panther. Diese konnten ihre Verunsicherung nach manchem Rückschlag nicht verbergen, und sie machten sich auch selbst das Leben schwer, weil sie insgesamt neun Minuten in Unterzahl bestritten. Und das nutzen die Gäste.

Gleich zu Beginn scheiterte noch Nick Petersen, auffälligster Akteur im ersten Durchgang, im ersten Powerplay an Mason, aber im zweiten durfte die verdiente Führung bejubelt werden, als Chris Connolly traf (7.). Es folgten ein paar gute Szenen der Hausherren, ehe die Sauerländer wieder das Kommando übernahmen. Ihr zweiter Treffer, den Petersen in Überzahl besorgte, hatte jedoch einen dicken Wermutstropfen. Denn vorausgegangen war die Attacke von Weiß gegen Richard Jares. Der Roosters-Verteidiger konnte nach einem rüden Check gegen den Kopf nicht mehr weitermachen. Seine Wunde wurde genäht, doch es bestand der Verdacht auf eine Gehirnerschütterung.

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Das 2:0 hätten die Roosters aber zwingend mit in die Pause nehmen müssen, doch unmittelbar vor dem Ende ihrer Überzahl kassierten sie den Anschlusstreffer, als Seifert mit einem vom Gegner unglücklich und unhaltbar für Mathias Lange abgefälschten Schuss Erfolg hatte.

Auch in den zweiten Abschnitt starteten die Gäste vielversprechend. Brodie Dupont und vor allem Brooks Macek, der frei vor Mason nur das Außennetz traf, hatten das dritte Tor auf dem Schläger. Das fiel nicht, dafür aber der Ausgleich. Nach einer schönen Kombination markierte Hinterstocker das 2:2. Und jetzt waren die Panther endgültig im Spiel, während die Roosters mehr und mehr den Faden verloren. Die Gegentreffer drei und vier fielen nach dem gleichen Muster. Ein Schuss auf das Iserlohner Tor, Lange wehrte ab, doch die Scheibe wurde nicht entschlossen geklärt und stattdessen von einem Augsburger über die Linie gestochert. Erst jubelte Trevelyan, dann Grygiel. 4:2 hieß es nach 31 Minuten, und Trainer Jari Pasanen nahm sofort eine Auszeit - und brachte Daniar Dshunussow für Lange. Doch nur gut eine Minute nach diesem Wechsel schlug es erneut im Iserlohner Kasten ein, als Trevelyan eine Überzahl nutzte.

Brodie Dupont hatte sich nach einem Check gegen Rekis „Fünf plus Spieldauer“ eingehandelt. Doch anders als Jares konnte der AEV-Verteidiger nach kurzer Behandlungspause weitermachen.

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Wie zu Beginn des zweiten Abschnitts, als die Chance zum 3:1 nicht genutzt wurde, verpassten es die Roosters im Schlussabschnitt, in einer 40 Sekunden währenden 5:3-Überzahl, den Anschluss zu finden. Das Powerplay war schön anzusehen, aber unproduktiv. Und als dann der AEV mit dem zweiten Shorthander des Spiels durch Moore auf 6:2 erhöhten, war endgültig alles gelaufen. Immerhin ließen die Iserlohner nach DaSilvas 7:2 die Niederlage nicht ausufern und betrieben durch Chad Bassen und Nick Petersen noch Ergebniskosmetik. Doch ein echter Trost war das wahrlich nicht.