Ingolstadt. . Keeper Mathias Lange und Mike York waren die Matchwinner beim überzeugenden 4:3-Sieg in Ingolstadt. Es wären sogar drei Punkte möglich gewesen.
Es waren sogar mehr als zwei Punkte beim Deutschen Meister drin. Doch mit dem Erfolg nach Penaltyschießen können die Roosters durchaus zufrieden sein, denn gegenüber dem schwachen Spiel in Schwenningen überzeugten sie zwei Tage später. Matchwinner waren Keeper Mathias Lange, der im Penaltyschießen nur einmal bezwungen wurde, und Mike York als entscheidender Schütze.
ERC Ingolstadt - Iserlohn Roosters 3:4 n. P. (0:0, 1:0, 2:3). Personell gab es schon vor dem Match einen weiteren Rückschlag zu verkraften, denn Stürmer Brodie Dupont konnte wegen einer Erkrankung nicht eingesetzt werden. Und im zweiten Drittel erwischte es auch noch Verteidiger Dieter Orendorz, der sich beim Abblocken am Bein verletzte.
Im ersten Abschnitt geschah relativ wenig, beide Teams spielten mit wenig Tempo. Ingolstadt, ohne Thomas Greilinger angetreten, hatte etwas mehr vom Spiel, Iserlohn agierte abwartend. Schwach war das erste IEC-Powerplay (4.), das ohne Torschuss blieb. Aber auch die Hausherren konnten nicht mit einem Spieler mehr überzeugen. Glück hatten die Gäste dann nach Ablauf einer ERC-Strafe, als Martin Davidek nur die Latte traf (12.).
Die erste Möglichkeit der Sauerländer besaß Brooks Macek nach 14. Minuten, er scheiterte aber an Timo Pielmeier. Doch diese Aktion wirkte wie eine Initialzündung, nun kamen die Waldstädter zu Möglichkeiten, Colten Teubert scheiterte aber an Pielmeier (15.), ebenso Brent Raedeke und Macek bei Überzahl (17.).
Auch der zweite Abschnitt verlief lange torlos, ein Offensivfeuerwerk brannte kein Team ab. Die jeweiligen Chancen wurden in der Regel von den Torhütern vereitelt. Für den IEC hatte zweimal Mike York bei Überzahl die Führung vor Augen. Die erzielte jedoch der Meister, und zum wiederholten Male ließen sich die Iserlohner mit einem Spieler mehr düpieren. Denn nach Brandon Bucks Scheibengewinn hatte Ryan MacMurchy freie Bahn und traf kurz vor der Pause. Fast wäre der IEC bei dieser Überzahl noch ein zweites Mal überlaufen worden, doch Lange reagierte gegen Christoph Gawlik klasse.
Turbulentes letztes Drittel
Turbulent verlief der dritte Durchgang. Ein Riesenfehler von Pielmeier, der weit aus seinem Tor herausgefahren war und die Scheibe zu ungenau hinter das eigene Tor gespielt hatte, begünstige das erste IEC-Tor. Chris Connolly „stahl“ Alex Picard die Scheibe, Macek hatte das fast leere Gehäuse vor sich und ließ sich diese Chance nicht entgehen. Und nur 78 Sekunden später reagierte Macek nach einem Davidek-Scheibenverlust am schnellsten, legte Raedeke auf, der aus drei Metern ins kurze Eck traf. Lediglich 34 Sekunden später durften die Roosters erneut jubeln, diesmal war Connolly zur Stelle. Binnen 112 Sekunden hatten die Gäste das Match gedreht und steuerten auf Siegkurs.
Aber in der Schlussphase wurde dieser Vorsprung dann doch noch verspielt. Aus einem doppelten Überzahlspiel (Pielmeier war draußen) resultierte zunächst nur ein Pfostenschuss von MacMurchy, doch als Alex Foster gerade von der Strafbank zurückkam, netzte Dustin Freesen 180 Sekunden vor dem Ende ein. Pielmeier blieb draußen, der IEC bekam die Scheibe nicht aus der Gefahrenzone und musste 67 Sekunden vor dem Ende sogar noch den Ausgleich durch Benedikt Kohl hinnehmen, er traf aus kurzer Distanz. Da sich in der Overtime wenig tat, musste das Penaltyschießen entscheiden. „Das ist eine Lotterie“, so Jari Pasanen, die sein Team dank Langes Paraden, Dylan Wrucks Führung und Mike Yorks Routine gewann. (DiSi)