Iserlohn. . 1:8 beim Zweiten München, 3:4 nach Verlängerung gegen Spitzenreiter Mannheim - wie sind diese beiden Resultate der Roosters einzuordnen?

„Mit einem Punkt gegen die beiden Top-Teams kann ich leben“, sagt Roosters-Trainer Jari Pasanen. Er sagt aber auch: „Ich habe Bauchschmerzen, weil wir einfach erkennen müssen, bei jedem Wechsel und in jeder Sekunde wachsam zu bleiben.“ Passivität in einigen Szenen führt er als Grund für die Niederlagen an, die Defensive habe zu viel Raum gelassen. „Dann entstehen Lücken für tödliche Pässe.“ Mannschaften mit individueller Klasse nutzen das nun einmal aus. Und Mannheim und München besitzen diese Stärken. Dass sein Team beispielsweise im Schlussabschnitt gegen Mannheim unter enormen Druck gestanden hat, sei nicht das Problem gewesen. „Denn wir haben ja auch noch einen guten Torwart“, lobt er Schlussmann Mathias Lange, der trotz einer Blessur gespielt hat: „Hut ab.“ Aber man dürfe eben nicht die dummen Fehler machen.

Außerdem habe er unverständlicherweise Nervosität gegen Mannheim verspürt. „Dabei waren wir lange gleichwertig.“ Das bezieht er auch auf das 1:8 in München. Das Ergebnis, das bei Betrachtung der Zahlen so verheerend klingt, will Pasanen nicht überbewerten. „Wir haben schließlich zwei Drittel gut gespielt.“ Als das Match dann aber nach Langes verletzungsbedingtem Ausfall entschieden war, sei das letzte Drittel uninteressant gewesen.

"Hoffe die Spiele waren lehrreich"

„Ich hoffe, diese beiden Spiele waren lehrreich“, setzt Pasanen auf den Lerneffekt und Besserung schon am Wochenende, wenn am Freitag mit dem Tabellendritten Ingolstadt ein weiteres Topteam am Seilersee antritt und am Sonntag das nicht minder schwierige Spiel beim abgeschlagenen Schlusslicht Straubing ansteht.

Ob dann Jeff Giuliano wieder an Bord ist, kann Pasanen noch nicht sagen. Am Montag befand sich der Stürmer im Trockentraining, an diesem Dienstag soll es nach seiner Gesichtverletzung wieder auf das Eis und am Mittwoch ins Mannschaftstraining gehen. Etwas überraschend stand am Sonntag Daniar Dshunussov im Kader. „Er hat signalisiert, dass er schmerzfrei ist. Und hätte Mathias Lange nicht gekonnt, hätte Daniar im Tor gestanden“, berichtet der Coach von der Einsatzfähigkeit des Schlussmannes nach seiner Bandscheiben-OP.