Düsseldorf. . Trotz nur vier Siegen aus neun Testspielen blickt die DEG positiv auf die am Freitag beginnende Saison in der Deutschen Eishockey-Liga und startet mit viel neugewonnenem Selbstbewusstsein.
Nach neun Wochen schweißtreibender Vorbereitung geht es am Freitag endlich los. Die DEG hat den Testspielreigen am Sonntag mit einer 2:4-Niederlage gegen Iserlohn abgeschlossen, am Freitag (19.30 Uhr, Allerpark) startet bei den Grizzly Adams aus Wolfsburg nun die 21. DEL-Saison. „Die Ergebnisse hätten natürlich etwas besser sein können, aber wir hatten in jedem Spiel die Chance zu gewinnen. Unser Ziel lautet ganz klar Platz zehn und damit die Pre-play-offs“, betont Kapitän Daniel Kreutzer.
Aus neun Vorbereitungspartien gestalteten die Rot-Gelben vier erfolgreich: gegen Duisburg (6:2), Hockey Thurgau (7:2), SC Riessersee (4:2), und den EC Bad Nauheim (5:2). „Die vielen Spiele haben uns gut getan, um uns als Team zu finden. Wir haben Fehler entdecken können, die es abzustellen galt. Ich hoffe, dass zumindest Daniel Fischbuch am Freitag wieder zurückkehrt“, betont Coach Christof Kreutzer. Am Sonntag standen dem Trainer nur sechs Verteidiger und zehn Stürmer zur Verfügung. Jakub Ficenec wird nach seinem Ausfall aufgrund familiärer Gründen heute wieder ins Training einsteigen. Die Verletztenliste verkürzt sich jedoch nur minimal: Stephan Daschner, Dominik Daxlberger und Kurt Davis erwartet Kreutzer vorerst nicht im Kader zurück.
Die Stimmung in der Mannschaft ist dennoch bestens. „Wir haben gut trainiert und meistens gezeigt, dass wir Potenzial haben. Daher gehen wir mit viel Selbstvertrauen in die Saison“, betont Routinier Niki Mondt. Ging es in den vergangenen zwei Jahren stets nur darum, irgendwie den letzten Tabellenplatz zu verhindern, soll es nun endlich wieder um die Play offs gehen. „Es herrscht regelrechte Aufbruchstimmung. Wir haben viele erfahrene Spieler in der Mannschaft. Die Meisterspieler aus Ingolstadt bringen eine Siegermentalität mit und strahlen förmlich Selbstbewusstsein aus. Dieses gilt es als Team aufzusaugen“, erklärt Mondt. „Die Last ist nun auf mehrere Schultern verteilt. Während in den vergangenen zwei Jahren fast nur Daniel Kreutzer und ich da waren, halten jetzt viel mehr Akteure Ansprachen und geben Ratschläge.“
Die Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern stimmt vor der neuen Spielzeit wieder. Zwar haben die Gesellschafter Peter Hoberg und Mikhail Ponomarev eine Bürgschaft über drei Millionen Euro hinterlegt, um den Rot-Gelben nach zwei Jahren am Tabellenende wieder den finanziellen Spielraum zu geben und die einstige Hochburg des Pucksports nach zwei Jahren am Tabellenende wieder auf den Erfolgsweg zu führen, „dennoch können sich die jungen deutschen Spieler hier noch so gut empfehlen wie bei keinem anderen Verein. In der dritten und vierten Reihe ist deutsch Trumpf“, betont Niki Mondt. Zumindest, wenn alle Spieler an Bord sind. Dann läuft der 36-Jährige als Center zwischen Alexander Thiel und Alexej Dmitirev auf, dahinter folgen Alexander Preibisch, Manuel Strodel und Daniel Fischbuch. „Natürlich wäre es schön, wenn in den nächsten zwei bis vier Jahren noch ein bis zwei Kontingentstellen gestrichen werden, damit die deutschen Spieler mehr im Mittelpunkt stehen. Aber das muss sich langsam entwickeln und man lernt ja auch von den ausländischen Spielern. Ich denke, man ist da auf einem ganz guten Weg und sollte nichts zu abrupt machen.“
Am Rande der Bande: Entwarnung bei Jonas Noske
Kurz vor der Schlusssirene sackte DEG-Verteidiger Jonas Noske am Sonntag zusammen. Der 19-Jährige hatte den Puck ins Gesicht bekommen – und Glück im Unglück. Die gestrige Untersuchung gab Entwarnung, nachdem am Sonntag zunächst ein Kieferbruch nicht ausgeschlossen werden konnte. „Es ist nur eine Prellung und er wird am Freitag vermutlich spielen können. Jonas hatte bereits einmal einen Kieferbruch und hat noch die damals eingesetzten Stahlplatten im Kiefer. Wahrscheinlich war das sein Glück“, betonte DEG-Trainer Christof Kreutzer gestern.