Düsseldorf. Die Düsseldorfer EG verabschiedete sich am Freitagabend mit einem 3:1-Sieg gegen Wolfsburg. Im letzten Saisonspiel sorgten 12 358 Zuschauer für eine Hexenkessel-Stimmung im Dome. Schon vor dem Spiel war der Rahmen für einen stimmungsvollen Abend geschaffen.
Die Welle schwappte durch den Dome, stehende Ovationen in den letzten fünf Spielminuten und endlich mal wieder ein tanzender Torhüter Bobby Goepfert: Die Eishockeycracks der DEG sorgten im letzten Saisonspiel für einen versöhnlichen Abschluss und besiegten am Freitagabend die Grizzly Adams aus Wolfsburg mit 3:1 (3:0, 0:0, 0:1).
„Es war unser Ziel, diese harte Saison mit einem schönen Sieg zu beenden. Dann schmeckt auch das Bier besser“, betonte Andreas Martinsen als Mann des Abends mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
Bereits vor dem Spiel war der Rahmen für einen stimmungsvollen Saisonabschied geschaffen. Stadionsprecher Volker Boix wurde feierlich verabschiedet. Nach 25 Jahre ist nun Schluss für die Stimme der DEG, bevor es beim Wintergame am 10. Januar in der Stockumer Arena mit rund 55 000 Zuschauern ein letztes Wiederhören geben wird.
Hexenkessel-Stimmung
Ganz so viele Fans waren gestern zum Abschied gegen die Grizzlybären zwar nicht im Rather Dome, die 12 358 Zuschauer im weiten Hallenoval samt Ex-Fortuna-Trainer Mike Büskens sorgten jedoch ebenfalls für eine Hexenkessel-Stimmung. Im ersten Drittel trauten die zahlreichen Anhänger auf der Tribüne jedoch ihren Augen nicht. Das abgeschlagene Tabellenschlusslicht erteilte den Niedersachsen, die immerhin noch um das Heimrecht im Play-off-Viertelfinale kämpften, eine Lehrstunde in Überzahl. Drei Powerplay-Situationen, drei Toren – bei insgesamt nur sechs Schüssen aufs Gehäuse. Und an allen drei Treffern war der gestern Abend stark aufspielende Andreas Martinsen beteiligt.
Den ersten Streich besorgte der stämmige Wikinger in der 3. Spielminute gleich selbst mit einem trockenen Schuss unter die Latte. Den zweiten legte der Stürmer in der 12. Minute und im zweiten Powerplay für Ashton Rome auf, der sich mit dem 2:0 mit den Fans versöhnte und gefeiert wurde, nachdem ihn diese in der Startaufstellung aufgrund seines Wechsels zu Konkurrent Schwenningen teils ausgepfiffen hatten.
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Damit muss der 28-Jährige zum Abschied auch noch eine Kabinenrunde ausgeben – sein Tor brachte den 100. Saisontreffer der DEG. Den dritten Streich markierte Colin Long, der sich zur neuen Spielzeit vermutlich den Krefelder Pinguinen anschließen wird.
Die Wolfsburger schienen ob der Düsseldorfer Stärke zunächst konsterniert, war das Team von Trainer Pavel Gross bei gleicher Spielerstärke auf dem Eis doch das bessere Team.
Doch zum Abschluss der Spielzeit warfen die Rot-Gelben nochmal alle ihre Tugenden in die Waagschale, warfen sich in die Schüsse und kämpften um jeden Puck mit Mann und Maus. Kam doch ein Schuss durch das Abwehrbollwerk, stand Bobby Goepfert im Gehäuse parat.
In dieser Manier rettete sich das sichtlich immer müder werdende Team des scheidenden DEG-Trainers Christian Brittig bis ins Schlussdrittel, ehe Wolfsburgs Jeff Likens DEG-Torhüter Goepfert noch ein Ei ins Netz legte. Was der Feierstimmung dennoch keinen Abbruch tat.