Düsseldorf. DEG-Trainer Christian Brittig reiste am Gründonnerstag in die Heimat und beobachte mit Stephan Kronthaler ein mögliches neues rot-gelbes Talent in den Reihen der Landshut Cannibals im Play-off-Viertelfinale gegen Rosenheim.

Mit einem 3:2-Erfolg rettete sich Eishockey-Zweitligist Landshut am Gründonnerstag gegen Rosenheim ins sechste Spiel der Viertelfinalserie. Unter den Augen von DEG-Trainer Christian Brittig, der bekanntlich gebürtig aus der knapp 65 000 Einwohner Stadt stammt. Doch machte der Coach nicht nur einen Heimatbesuch. Der 47-Jährige hatte eine Mission: Stephan Kronthaler. Gut möglich, dass der 19-jährige Abwehrrecke schon bald am Rhein dem Puck nachjagt. „Er ist ein Kandidat. Wir haben jedoch auch andere und wollen keine schlafenden Hunde wecken“, betont DEG-Manager Walter Köberle.

Stärken liegen in der Defensive

Mit defensiven Talenten aus dem Unterhaus hat der achtmalige Meister im Vorjahr bekanntlich gute Erfahrungen gemacht – zum Beispiel mit dem 22-jährigen Bernhard Ebner als DEL-Rookie des Jahres. Und auch Kronthaler wird großes Potenzial nachgesagt. Der 1,84 Meter große Verteidiger, der 2012 die Zweitliga-Meisterschaft mit den Cannibals feierte, gilt als intelligenter Spieler. So legte der aktuelle U20-Nationalspieler ein Abitur mit der Note 1,1 ab, studiert im dritten Semester technische Betriebswirtschaftslehre in München und würde nach einer Profi-Karriere gern in der Energiebranche arbeiten.

Auf dem Eis liegen seine Stärken in der Defensive. Der 84-kg-Athlet gilt jedoch nicht als harter Bube, der scheppernde Checks austeilt, sondern ist schnell und soll die Scheibe gut abschirmen können. Strafzeiten kassiert Kronthaler daher nur höchst selten – in der abgelaufenen Spielzeit gerade einmal 12 in 47 Partien. Das Spiel nach vorn ist mit nur neun Saison-Punkten noch eine Schwachstelle des Youngsters.