Düsseldorf. Am Freitag empfängt die DEG mit den Hamburg Freezers den Tabellenzweiten der Deutschen Eishockey Liga. An die Hanseaten haben die Düsseldorfer noch gute Erinnerungen. Am 21. Oktober des vergangenen Jahres fertigen die DEG-Eishockeycracks die mit rund sieben Millionen Euro finanziell doppelt so “schweren“ Freezers mit 6:2 ab.
Torhüter Bobby Goepfert verzauberte mit seinen Background-Tänzern Marc Zanetti und Drew Paris die Fans auch nach dem Spiel noch mit einer Tanzeinlage. Es war der 21. Oktober 2012. Mit einem Festspiel im Powerplay hatten die DEG-Eishockeycracks soeben die mit rund sieben Millionen Euro finanziell doppelt so "schweren" Hamburg Freezers mit 6:2 aus dem Rather Dome geschossen. Fast jeder Schuss war ein Treffer. Erstmals in der laufenden Saison wurde die volle Punktausbeute mit zwei Drei-Punkte-Siegen am DEL-Wochenende eingefahren, nachdem am Freitag zuvor bereits Straubing mit 3:2 dran glauben musste.
Erneut nur 17 Spieler
Heut wiederholt sich dieses Duell. Und, geht es nach den Rot-Gelben, ebenso die Feierlichkeiten nachdem die Hanseaten ab 19.30 Uhr an der Theodorstraße die Eisfläche betreten haben. Der dritte Sieg in Folge soll her. Auch ohne den gesperrten Daniel Kreutzer, für den bekanntlich der bisherige Co-Trainer Colin Long auflaufen und sein DEL-Debüt geben wird. Und erneut auch ohne Jannik Woidtke sowie Alexander Preibisch. Die Youngsters müssen wie am vergangenen Sonntag für Kooperationspartner Duisburg auflaufen. Freilich ein ungünstiger Zeitpunkt für die sich im Aufwind befindliche DEG. Die so erneut nur 17 Spieler aufbieten können wird.
Der 21-Jährige Preibisch steht wie Daniel Fischbuch und Manuel Strodel bei den Füchsen unter Vertrag, nutzte zu Beginn der Saison aber seine Chance bei der DEG und gehörte schnell zum festen Stamm. Nun pocht der ihn bezahlende Oberligist auf sein vertragliches Recht. Die Verantwortlichen der Füchse sehen ihr sportliches Ziel aufgrund zweier Niederlagen am vergangenen Auftaktwochenende der Meisterrunde in Gefahr. Zudem seien „ihre“ Spieler in den vergangenen Wochen und Monaten teilweise fast ausschließlich bei der DEG zum Einsatz gekommen. Und mindestens zehn Spiele benötigt ein Crack mit Doppellizenz, um auch in einer möglichen Aufstiegsrunde zur 2. Liga spielberechtigt zu sein. Drei Partien fehlen Woidtke und Preibisch für diese Marke noch. Daher bleibt das Duo bis nächste Woche Donnerstag fest in Duisburg. Maik Klingsporn kehrt im Tausch zurück.
DEG will den Schwung der jüngsten Erfolge mitnehmen
Ob das Pochen auf einen bestehenden Vertrag mit Hinsicht auf die Chance für einen Nachwuchsspieler, sich in einer höheren Klasse zu beweisen, jedoch sinnvoll ist, sei dahin gestellt. So betont auch DEG-Manager Walter Köberle: "Der Vertrag besteht seit drei Jahren. Erstmals fordern wird diese Saison Spieler an. Und nun hat man gesehen, dass die Kooperation in der Zukunft anders geregelt werden muss."
Stoppen lassen will sich die DEG auch von diesem erneuten Hindernis nicht. Zu viele Hürden wurden bereits gemeistert, eine weitere kann das Brittig-Team nicht mehr schocken. Viel mehr soll der Schwung der jüngsten Erfolge mit dem aggressiveren Spielsystem mitgenommen werden.
Durch einen noch größeren läuferischen Einsatz vermag die DEG die Gegner nun mehr unter Druck zu setzen. So hatten die Rot-Gelben jüngst folgerichtig mehr Schüsse auf das Tor als die Kontrahenten – und prompt gab es zwei Siege. Auch wenn das System ein erhöhtes Risiko für Konter birgt, der Coach wird daran festhalten. Und die Mannschaft erst recht, um die Fans weiter mit ihren Tanzkünsten nach Siegen beglücken zu können.