Herning. Vor dem Spiel gegen Südkorea erhält Marco Sturm eine schlechte Nachricht. NHL-Star Tom Kühnhackl sagt für die Eishockey-WM in Dänemark ab.

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft muss in den verbleibenden vier Gruppenspielen der Weltmeisterschaft in Herning auf Tom Kühnhackl verzichten. Der NHL-Angreifer der Pittsburgh Penguins, die in den Play-offs der National Hockey League (NHL) an den Washington Capitals gescheitert waren, gab Bundestrainer Marco Sturm nach telefonischer Rücksprache am Mittwoch einen Korb.

Sturm nominierte daraufhin den 27-jährigen Freiburger Mirko Höfflin als 22. Feldspieler nach, der bei den Schwenninger Wild Wings in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) unter Vertrag steht. Ob der in Herning mittrainierende Höfflin gleich auch gegen Gruppen-Schlusslicht Südkorea am Mittwoch (16.15 Uhr/Sport1) zum Einsatz kommt, steht noch nicht fest.

Schon nach dem 0:3 gegen die USA am Montagabend hatte Bundestrainer Sturm eine Nachnominierung von Tom Kühnhackl als “sehr schwierig” bezeichnet. Der 26-jährige Landshuter, der seit 2011 bei den Pittsburgh Penguins unter Vertrag steht, besitzt für die neue Saison noch kein Arbeitspapier. Dazu sei der Rechtsaußen angeschlagen, wie es am Mittwoch vor dem Südkorea-Spiel aus Kreisen des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) hieß.

81 Saisonspiele für Pittsburgh

Tom Kühnhackl bestritt für Pittsburgh in dieser Saison immerhin 81 Pflichtspiele, erzielte allerdings nur zwei Treffer und sechs Vorlagen. Sein Jahresgehalt belief sich zuletzt auf für die NHL übersichtliche 625 000 US-Dollar.

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Für den Sohn von Eishockey-Legende Erich Kühnhackl wäre der Start in Herning der ersten WM-Einsatz für Deutschland gewesen. Der Angreifer stand für die DEB-Auswahl allerdings bei der Olympia-Qualifikation im September 2016 in Riga auf dem Eis. Kühnhackl erzielte gegen Gastgeber Lettland im entscheidenden Spiel das 3:2-Siegtor und schoss die Adler-Träger somit nach Pyeongchang. Dort holte Deutschland ohne seine sieben NHL-Spieler die Silbermedaille.

Absage auch von Rieder

Bundestrainer Sturm hatte vor der WM von NHL-Angreifer Tobias Rieder (zuletzt Los Angeles Kings) ebenfalls eine Absage kassiert, weil der Vertrag des 25-jährigen Landshuters ausläuft und der Außenstürmer nicht das Risiko einer Verletzung bei der WM eingehen wollte, die die Vertragsgespräche für die neue NHL-Saison beeinflussen könnte.