Herning. Deutschland muss bei der Eishockey-Weltmeisterschaft in Dänemark am Mittwoch gegen Eishockey-Exot Südkorea ran. Der hat einen spannenden Trainer.

Mit Südkorea haben die deutschen Eishockeyprofis bislang noch nie die Schläger gekreuzt. Die Ostasiaten spielen zum ersten Mal seit der Gründung des eigenen Eishockeyverbandes im Jahr 1979 bei einer A-Weltmeisterschaft mit. Star der Auswahl ist eindeutig der Trainer Jim Paek.

Der 51-jährige Südkoreaner wuchs in Kanada auf, kam früh mit Eishockey in Berührung und schaffte es als Verteidiger bis in die National Hockey League (NHL). In der besten Eishockey-Liga der Welt holte Paek 1991 und 1992 mit den Pittsburgh Penguins jeweils den Stanley Cup.

Nur ein Spieler aus seiner Auswahl hat ebenfalls NHL-Erfahrung. Es ist mit Alex Plante (28) einer von vier eingebürgerten Kanadiern im südkoreanischen Team. Der 106-Kilo-Klotz bringt es auf zehn Spiele für die Edmonton Oilers, ist aber schon seit Jahren für den Meister der Asia League Ice Hockey unterwegs, Anyang Halla.

Das gilt auch für Torhüter Matt Palton (31) und Angreifer Brock Radunske (35), der in Deutschland aus einer DEL-Saison bei Augsburg vor zehn Jahren bekannt ist. Der vierte Südkorea-Kanadier, Mittelstürmer Michael Swift, spielt für Gaugnon High 1, eines von drei koreanischen Teams in der acht Mannschaften umfassenden Asia League Ice Hockey, an der auch vier japanische Mannschaften und eine russische Vertretung starten.

In der Vorbereitung auf die WM in Dänemark setzte sich die deutsche Auswahl gegen Südkorea durch, hatte aber mit dem laufstarken Gegner große Mühe. Nach einem 0:1 und 1:3 hieß es in der Eishalle in Odense vor elf Tagen erst in der Schlussphase 4:3 für die DEB-Auswahl. Zweimal traf Kaufbeurer AHL-Profi Markus Eisenschmid (Laval Rocket), in den letzten zehn Spielminuten wendeten Yasin Ehliz (Nürnberg) und Sebastian Uvira (Köln) noch das Blatt. So knapp soll es am Mittwoch (16.15 Uhr/Sport1) im vierten Gruppenspiel nicht zugehen. “Ein Sieg ist für uns Pflicht”, betont Bundestrainer Marco Sturm.