Düsseldorf. . Die DEG ist neben Wolfsburg das Team der Stunde – dank 33 Toren in den jüngsten 360 Spielminuten und einer weiterhin stabilen Defensive.

Es war der 22. November, als die DEG-Spieler frustriert vom Eis schlichen. „Das war einfach ein gebrauchter Abend“, ärgerte sich Stürmer Norm Milley nach der 0:3-Pleite gegen seinen Ex-Klub Grizzlys Wolfsburg. „Fast nichts hat funktioniert.“ Wenig Tempo, kaum Torszenen, ein Fehlpass-Festival auf beiden Seiten prägten das Duell. „Wir wissen, dass viele derzeit unter ihren Möglichkeiten spielen. Aber ich weiß, dass sie es können und glaube an die Teamkollegen. Wir haben noch zwei Drittel der Saison vor uns“, betonte DEG-Stürmer Manuel Strodel damals. Und sollte recht behalten. Denn was damals noch keiner wusste, die Begegnung war der Wendepunkt für beide Teams in einer bis dato nicht zufriedenstellenden Saison. Nun, gerade einmal drei Wochen später, sind die DEG und Wolfsburg die Mannschaften der Stunde in der Deutschen Eishockey-Liga.

33 Tore in 360 Spielminuten

Wolfsburg hat seitdem sieben Partien in Folge gewonnen und auch die Rot-Gelben eilen seither von Sieg zu Sieg und haben jüngst pünktlich zum dritten Advent das dritte Sechs-Punkte-Wochenende in Folge perfekt gemacht. Zudem haben die Düsseldorfer nebenbei in den jüngsten 360 Spielminuten 33 Tor geschossen – in den 20 Spielen zuvor reichte es lediglich zu 42 Buden. Der Knoten der einst schwächsten Offensive der Liga ist rechtzeitig geplatzt und hat die Düsseldorfer zur Halbzeit der Saison auf den vierten Tabellenplatz klettern lassen. Mit nur noch drei Punkte hinter Spitzenreiter Mannheim, der bereits bis auf 15 Zähler enteilt war.

„Wir hoffen natürlich, dass es so weitergeht und werden leidenschaftlich dafür spielen, versuchen defensiv gut zu stehen und unsere Chancen zu nutzen“, betont Torjäger Chris Minard. Jener Spieler, der seit dem 6:3-Erfolg im Derby bei den Kölner Haien, dem Auftakt der andauernden Siegesserie, kaum wiederzuerkennen ist. „Ich denke, es war nicht nur dieses Spiel. Natürlich war es sehr emotional für mich, weil ich dort zuletzt einige Jahre gespielt habe und es dadurch mehr bedeutet hat. Aber auch das Tor danach (am 4. Dezember beim 8:4-Erfolg in Augsburg, Anm. d. Red.) war vielleicht das, was ich brauchte. Manchmal braucht es vielleicht einfach einen magischen Moment“, so der 34-jährige Kanadier. Dessen neue Präsenz am Freitag beim 6:4-Erfolg über Nürnberg mit einem Doppelschlag belohnt wurde. „Wir haben ja einige im Team, bei denen es vorher hakte und die nun treffen. Aber wir wissen, dass wir es können.“

Das hat das Team in den vergangenen Wochen eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Und neben der neugewonnen Durchschlagskraft bleibt wie beim jüngsten 4:2-Erfolg in Schwenningen zudem die Defensive um den stark auftrumpfenden Keeper Mathias Niederberger (Fangquote von 93,2 Prozent) stabil.