Mönchengladbach. Den Nachweis von Stabilität muss Borussia Mönchengladbach noch erbringen. Es gibt aber Punkte, die zuversichtlich stimmen können. Ein Kommentar.
Der Blick auf die Tabelle könnte Fans von Borussia Mönchengladbach schon träumen lassen. Nur drei Punkte liegt die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane derzeit hinter einem Champions-League-Rang. Diese Aussicht mag zwar verlockend wirken, hat nach zehn absolvierten Spielen allerdings nur eine begrenzte Aussagekraft.
Zumal Gladbach einen Nachweis von Stabilität erst noch erbringen muss. Fast unglaublich: Seit März 2022 ist es den Borussen nicht mehr gelungen, zwei Liga-Partien hintereinander zu gewinnen, sie verpassten dabei 23 Chancen. Viel deutlicher lässt sich Inkonstanz wohl kaum ausdrücken.
Doch es gibt auch Anhaltspunkte, die den Gladbachern Grund zur Zuversicht geben können. Dazu zählt zum Beispiel der Fortschritt in der Defensivarbeit, die in den vergangenen Spielzeiten eines der größten Probleme war. Seoane, der seine zweite Saison als Borussia-Trainer bestreitet, investiert viel Zeit mit der Mannschaft, um die Zahl an Gegentoren zu reduzieren.
Transfer-Volltreffer Kleindienst
Gleichzeitig erweist sich der im Sommer für sieben Millionen Euro vom 1. FC Heidenheim nach Gladbach gewechselte Mittelstürmer Tim Kleindienst als Transfer-Volltreffer. Der neue Nationalspieler hat bereits sechs Tore für die Fohlen erzielt, zudem vier vorbereitet. Er ist in der Lage, eine Mannschaft mitzureißen, ihr einen Schub zu geben − auch in schwierigen Spielphasen. Kleindienst verkörpert damit einen Spielertyp, der den Borussen in den vergangenen Spielzeiten zu oft fehlte.
Im Programm bis zur Winterpause mit den Gegnern St. Pauli, Freiburg, Dortmund, Kiel und Hoffenheim können die Gladbacher nun zeigen, ob sie in der Lage sind, ihren Positivtrend zu bestätigen. Nach diesen Spielen dürfte die Tabelle ein klareres Bild zeichnen. Aktuell sollte in Mönchengladbach vorsichtiger Optimismus herrschen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.