Mönchengladbach. Manu Koné stand beim Auftaktspiel gegen Leverkusen nicht im Gladbach-Kader. Sportchef Roland Virkus sprach über den Stand der Verhandlungen.
Bei Borussia Mönchengladbach ist die Transfer-Geschichte des Stürmers Marcus Thuram in Erinnerung geblieben. Der Franzose stand schon im Sommer 2021 kurz vor einem Wechsel zu Inter Mailand, zog sich dann allerdings im Bundesliga-Spiel bei Bayer Leverkusen (0:4) eine Knieverletzung zu. Der geplante Transfer zu dem italienischen Topklub kam deshalb vor drei Jahren noch nicht zustande, sondern erst 2023. Den Borussen entging damit letztlich mögliche Einnahmen in zweistelliger Millionenhöhe, denn Thuram verließ den Klub erst nach seinem Vertragsende, also ablösefrei.
Manu Koné, 23, besitzt bei den Gladbachern zwar einen Vertrag bis 2026, doch sein Marktwert ist auch aufgrund der enttäuschenden Vorsaison, die für Borussia auf Platz 14 endete, bereits rapide gesunken. Im Sommer 2023 hatte er noch rund 40 Millionen Euro betragen, aktuell wird er auf die Hälfte, also 20 Millionen beziffert.
Beim Bundesliga-Auftaktspiel gegen Leverkusen am Freitagabend, das die Fohlen auf dramatische Weise tief in der Nachspielzeit mit 2:3 verloren, zählte Koné nicht zum Aufgebot. Die AC Mailand soll bereits ein Angebot für den französischen Mittelfeldspieler abgegeben haben, der bei den Olympischen Spielen kürzlich die Silbermedaille gewann.
Gladbach-Sportchef Virkus: „Kann nicht in die Glaskugel gucken“
Für diesen Erfolg in Paris wurde er von der Gladbacher Vereinsführung um Präsident Rainer Bonhof vor der Partie gegen Leverkusen auf dem Rasen geehrt. Borussia teilte derweil auf X mit, Koné stehe „aufgrund eines sich möglicherweise anbahnenden Wechsels nicht im Kader“. Sechs Tage zuvor war er im Pokalspiel beim Drittligisten Erzgebirge Aue (3:1) noch in der Schlussphase eingewechselt worden.
Gladbachs Sport-Geschäftsführer Roland Virkus berichtete nach dem Eröffnungsspiel gegen Leverkusen von Verhandlungen um Koné: „Wir sprechen gerade, aber was daraus wird, kann ich jetzt noch nicht sagen“, sagte der 57-Jährige. „Ich kann nicht in die Glaskugel gucken. Es gibt Gespräche, und wir müssen gucken, wo es hingeht.“ Bei Koné jedenfalls wird Gladbach in der aktuellen Situation kein Risiko durch Einsätze mehr eingehen wollen.