Mönchengladbach.. Gladbachs Flügelflitzer war beim Saisonstart nur zweite Wahl. Zu Beginn der Rückrunde bescheren seine beiden Tore der Borussia aber sechs Punkte
Zu Beginn der Saison war Patrick Herrmann zunächst nur zweite Wahl. Erst am sechsten Spieltag kam Borussia Mönchengladbachs Flügelflitzer in die Startelf. Mittlerweile ist er mit neun Treffern in allen Pflichtspielen der zweitbeste Torschütze im Team. „Er hat große Fortschritte gemacht“, befand Trainer Lucien Favre, der von seinem schnellen Außenspieler mehr Robustheit forderte.
Mit seinen beiden Siegtreffern in Stuttgart und am Dienstagabend beim 1:0 (1:0) gegen den SC Freiburg ist der frühere Junioren-Nationalspieler der Mann der Stunde beim Tabellen-Dritten.
Vom Bankdrücker zum Matchwinner: „Das ist natürlich ein schöneres Gefühl als am Anfang der Saison. Wenn man wenig spielt, ist es schwer, einen klaren Kopf zu behalten und weiter Gas zu geben. Aber momentan bin ich ganz gut drauf“, befand der 23-Jährige, der vor dem entscheidenden Treffer gegen die Breisgauer in der 23. Minute schon zweimal den Führungstreffer auf dem Fuß hatte.
Gute Ausgangslage
Wie beim 1:0 in Stuttgart traf Herrmann dann nach Vorarbeit von Borussias bestem Torschützen, Branimir Hrgota. „Das ist schon witzig. Eigentlich müsste Patrick die Vorlage geben und ich die Tore schießen. Jetzt muss er mal für mich auflegen“, sagte Hrgota augenzwinkernd.
Den richtigen Riecher für die Co-Produktion des Siegtreffers hatte Trainer Favre. Der Rotationsmeister der Liga wartete bis zum 29. Pflichtspiel in der Saison, ehe er zweimal nacheinander dieselbe Anfangself ins Rennen schickte. Eigentlich war die Rückkehr von Raffael und Thorgan Hazard in die Startformation erwartet worden. „Die Spieler sind nicht müde nach einem Spiel, deshalb habe ich mich entschieden, so zu spielen“, erklärte der Schweizer Coach.
Mit zwei Siegen aus den ersten beiden Rückrundenspielen haben sich die Gladbacher eine prima Ausgangslage für die nächsten Wochen erarbeitet. Auch wenn die Gesamtleistung gegen Freiburg nach der Führung nicht mehr so gut war, am Ende war es ein Kampfspiel mit einer starken Gladbacher Defensive. „Das haben wir einfach sehr gut gemacht und deshalb müssen wir uns für den Sieg nicht entschuldigen“, sagte Tony Jantschke.
Auch Sportdirektor Max Eberl erkannte, dass es „kein Fußballfest“ war: „Aber wenn du sechs Punkte geholt hast, ist das eine optimale Ausbeute und ein guter Start.“
Jetzt gegen Schalke
Die nächste Bewährungsprobe im Top-Verfolgerduell beim FC Schalke 04 wird für die dann wohl umformierte Favre-Elf die bislang größte Herausforderung im neuen Jahr. Allerdings feierten die Gladbacher in den letzten sieben Pflichtspielen gegen die Königsblauen fünf Siege, einen davon in der Vorsaison in der Schalker Arena. „Da haben wir gezeigt, dass wir dort bestehen können“, betonte Herrmann. „Aber da müssen wir auf jeden Fall besser auftreten als gegen Freiburg.“